Neue Raubsaurierspuren im Dinopark Münchehagen entdeckt

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Seit Beginn 2017 untersucht ein ehrenamtliches Team von jungen Geowissenschaftlern, sowie Hobby-Paläontologen in Zusammenarbeit mit dem Präparationsteam des Dinosaurierpark Münchehagen die Fläche des nationalen Geotops innerhalb des Dinopark-Geländes. Schon in der Vergangenheit hat das Team bei ähnlichen Untersuchungen zahlreiche Dinosaurierspuren, sowie vereinzelte Knochenfunde von Krokodilen, Schildkröten und Haien aus der unteren Kreide gemacht. Der jüngste Fund ist jedoch eine echte Besonderheit.

Die Spur eines riesigen Raubdinosauriers wurde entdeckt und soll in den nächsten Monaten freigelegt werden. Rund 50 cm lang ist ein einzelner Abdruck. Das Tier, das sie vor rund 139,5 Millionen Jahren in der unteren Kreidezeit hinterlassen hat, muss ersten Schätzungen nach etwa 10m lang gewesen sein. Bisher gefundene Spuren gehörten zu Raubsauriern, die gerade einmal halb so groß wurden. Eine weitere Besonderheit: In Zentraleuropa ist kein einziger Knochenfund eines derart großen Raubsauriers aus dieser Zeit bekannt. Es handelt sich also wahrscheinlich um eine komplett neue Art. In den kommenden Monaten wird das Grabungsteam die Spuren weiter freilegen um mehr Informationen zu sammeln.

Die einzelnen Fußspuren sind bis zu 50 cm lang. (Foto: Dinopark Münchehagen)

Demnächst helfen auch 14- bis 16-jährige Schülerinnen und Schüler beiden Grabungsarbeiten. Der Dinopark, der ursprünglich rund um 300 Spuren urzeitlicher Riesen gebaut wurde, startete gestern ein Pilotprojekt gemeinsam mit der Integrierten Gesamtschule Nienburg. Die Jugendlichen sollen während ihrer Projekttage die modernen wissenschaftlichen Methoden kennenlernen, die auch in anderen Berufen wichtig sind. In diesem Zuge bietet der Dinosaurierpark an jedem zweiten Samstag eine, im Eintrittspreis enthaltene Führung rund um das Thema der Grabung an. Aber auch alle anderen Besucher können das Grabungsteam jeden Samstag live beobachten.

 

Quelle: off. PN des Dinoparks Münchehagen

 

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Pia Gaupels

Gründerin bei GeoHorizon
Pia Gaupels, *86, Bibliotheksinformationsstudium an der TH Köln von 2007-2010. Studiert seit 2014 an der Universität Münster Geowissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf Planetare Geologie und Geoinformationswissenschaften. 2015 gründete Sie die Seite Geohorizon. Sie besitzt ausgeprägte Fähigkeiten in der Bild- und Videobearbeitung und arbeitet seit 2018 wieder als Bibliothekarin.

Über Pia Gaupels

Pia Gaupels, *86, Bibliotheksinformationsstudium an der TH Köln von 2007-2010. Studiert seit 2014 an der Universität Münster Geowissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf Planetare Geologie und Geoinformationswissenschaften. 2015 gründete Sie die Seite Geohorizon. Sie besitzt ausgeprägte Fähigkeiten in der Bild- und Videobearbeitung und arbeitet seit 2018 wieder als Bibliothekarin.

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