289 Millionen Jahre alt: Älteste Viren der Erdgeschichte nachgewiesen

Ein eidechsenähnliches Tier, das vor 289 Millionen Jahren in der Permzeit lebte, litt an einer Erkrankung des Knochenstoffwechsels, die der Paget-Krankheit des heutigen Menschen ähnelt. Dies veröffentlichten die Forscherin Yara Haridy und ihre Kollegen vom Museum für Naturkunde Berlin, der Charité Universitätsmedizin Berlin und der University of Totonto in der open-access Fachzeitschrift Plos One. Dies ist der bei weitem älteste bekannte Nachweis einer derartigen Krankheit.

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Einflüsse von Massenaussterbeereignissen auf Ökosysteme

Aussterbeereignisse zeigen sich nicht nur allein durch Verluste in der Artenvielfalt, sondern können auch nachhaltige Konsequenzen für Sedimenteigenschaften, Bodengemeinschaften, Nährstoffkreisläufe und damit ganze Ökosysteme haben. Forschende des Museums für Naturkunde Berlin präsentieren dazu Ergebnisse in einer kürzlich veröffentlichten Studie im Fachblatt Lethaia.

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Mutter-Kind-Bindung vor 2 Millionen Jahren

Senckenberg-Wissenschaftler Ottmar Kullmer hat mit einem internationalen Team Zähne der ausgestorbenen Vormenschen-Art Australopithecus africanus in Hinblick auf die Nahrungsaufnahme im Kindesalter untersucht. Analysen der Zahnchemie zeigen, dass die Mütter der afrikanischen Homininen-Art ihre Kinder in den ersten 12 Lebensmonaten stillten und auch später – in Zeiten von Nahrungsknappheit – auf die Ernährung mit Muttermilch zurückgriffen. Die intensive, jahrelange Mutter-Kind-Bindung wird als eine der Ursachen für die geringe Nachkommen-Anzahl bei den Vormenschen gedeutet. Die Studie erscheint heute im renommierten Fachjournal „Nature“.

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Mausgroßer Ursäuger mit guten Tischmanieren

Ein nur wenige Gramm schwerer Ursäuger verfügte wohl schon vor mehr als 160 Millionen Jahren über ein erstaunlich ausgefeiltes Schluckvermögen. Darauf deuten Fossilfunde aus China hin, die Forscher der Universität Bonn zusammen mit chinesischen und US-amerikanischen Kollegen analysiert haben. Das Tier hatte ein komplexes Zungenbein. Es konnte dadurch seine Nahrung – vor allem Insekten – in wohl kontrollierten Schluckbewegungen Richtung Verdauungstrakt befördern. Tiere ohne differenziertes Zungenbein wie etwa Reptilien verschlingen ihre Beute dagegen. Die Studie ist in der renommierten Zeitschrift „Science“ erschienen.

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Buntbarsche im Riftvalley – Neues Licht auf Cichliden-Evolution in Afrika

Buntbarsche (Cichlidae) sind weltweit verbreitete tropische Süßwasserfische. Sie weisen vielfältige Spezialisierungen auf, wie zum Beispiel Brutpflege der Eier und Larven, manche betreiben zum Schutz des Nachwuchses sogar Maulbrutpflege. Als „Tilapia” sind einige Arten auch als Delikatesse bekannt und von großer ökonomischer Bedeutung. In Afrika haben Buntbarsche ihre größte Artenvielfalt entwickelt, mit mindestens 1.100 Spezies. Die meisten der Arten sind in den großen Seen im Ostafrikanischen Grabenbruch (Riftvalley) beheimatet.

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Älteste vollständig erhaltene Lilie entdeckt

In der renommierten Fachzeitschrift Nature Plants wurde von einem internationalen Forscherteam unter Leitung von Clément Coiffard, Museum für Naturkunde Berlin, die älteste vollständig erhaltene Lilie publiziert, Cratolirion bognerianum. Damit lässt sich nachweisen, dass einkeimblättrige Pflanzen erstaunlicherweise bereits vor 115 Millionen Jahren alle für sie typischen Merkmale aufwiesen und die tropischen Blütenpflanzen bereits sehr vielfältig waren. Damit ergeben sich neue Forschungsfragen über die Rolle der Tropen in der Entwicklung damaliger und heutiger Ökosysteme.

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Warum es vor 170 Millionen Jahren ein Systemwechsel in den Ozeanen gab

Der Ozean, wie wir ihn heute kennen, wurde nach neuen Erkenntnissen vor rund 170 Millionen Jahren durch einen globalen evolutionären Systemwechsel geprägt. Bis dahin wurde der Erfolg von marin lebenden Organismen stark durch abiotische Faktoren, wie Ozeanchemie und Klima, gesteuert. Ab dem mittleren Jura (vor rund 170 Millionen Jahren) gewannen jedoch biotische Faktoren, wie die Beziehungen zwischen Raubtier und Beute, immer mehr an Bedeutung. Wissenschaftler berichten jetzt in einer Nature-Veröffentlichung, dass diese Veränderung mit der Verbreitung von Kalziumkarbonat-sekretierendem Plankton und deren anschließender Ablagerung auf dem Meeresboden zusammenfiel.

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Kambrische Explosion: Könnte die Plattentektonik sie ausgelöst haben?

Die Suche nach dem Antrieb eines der wichtigsten evolutionären Ereignisse in der Geschichte des Lebens auf der Erde hat eine neue, faszinierende Wendung genommen. Ein Team von Wissenschaftlern der University of Exeter hat einen neuen Einblick in das gegeben, was die ” Kambrische Explosion” ausgelöst haben könnte – eine Zeit der schnellen Expansion verschiedener Formen der Tierwelt, die vor über 500 Millionen Jahren stattfand.

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