Wie Blüten vor 100 Millionen Jahren ausgesehen haben

Mit mindestens 300.000 Arten sind die Blütenpflanzen die mit Abstand größte Pflanzengruppe, zu der auch die meisten Nutz- und Heilpflanzen gehören. Die ersten Blütenpflanzen sind vor rund 140 Millionen Jahren in der Kreidezeit entstanden, als noch Dinosaurier auf der Erde lebten. Der Ursprung der Blütenpflanzen und deren rasante Evolution wurde schon von Charles Darwin als “abominable mystery”, als ein schreckliches Mysterium, bezeichnet, und ist noch immer eines der größten, ungelösten Rätsel in der Biologie. Ein internationales Forschungsteam, koordiniert von Jürg Schönenberger vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien und Hervé Sauquet von der Université Paris-Sud, entwirft nun ein neues Szenario der frühen Evolutionsgeschichte der Blüten: Die Ur-Blüte war zweigeschlechtlich und hatte eine Blütenhülle von in Dreierkreisen angeordneten Organen. Die Studie dazu erscheint aktuell in der renommierten Fachzeitschrift “Nature Communications”.

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Eine gentechnisch veränderte Superalge, die unsere Korallenriffe retten kann?

Lösungen für Probleme und Folgen des Klimawandels werden vor allem zum Schutz der globalen Ozeane dringender gebraucht als jemals zuvor. Die sogenannte Korallenbleiche, die durch den Klimawandel hervorgerufen wird, stellt eine enorme Bedrohung für Korallenriffe dar. Kürzlich aufgetretene besonders starke Phasen der Korallenbleiche haben zum weltweiten Absterben von zahlreichen Korallen geführt und die permanente und komplette Zerstörung der Korallenriffe wird noch für dieses Jahrhundert prognostiziert, wenn nicht umgehend gehandelt wird.
Die Genmanipulation einer bestimmten Mikroalgengruppe, die man in Korallen finden kann, könnte die Stresstoleranz der Korallen gegenüber zunehmenden Ozeantemperaturen steigern und somit die Korallenriffe retten.

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Das Innere unseres Mondes ist voller Wasser

Eine neue Studie zeigt, dass über die gesamte Mondoberfläche verteilte vulkanische Ablagerungen, im Vergleich zum umgebenen Gelände, hohe Anteile an eingeschlossenem Wasser aufweisen. Die Ablagerungen bestehen vermutlich aus Glaskugeln, die sich durch explosive Eruptionen in den vulkanischen Regionen gebildet haben. Dies unterstützt die Theorie, dass sich unter der Oberfläche ein sehr wasserreicher Mantel befindet.

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Warmblütigkeit bei Säugetieren: Die Isotopenspur

Ein gewissermaßen „heißes“ Forschungsthema ist bis heute der Ursprung der sogenannten „Warmblütigkeit“ bei Säugetieren und Vögeln. Während sich die Erforschung dieser Frage bei Vögeln überwiegend auf die Dinosaurier konzentriert, wird die Antwort darauf bei den Säugetieren in den Reihen der sogenannten „säugetierähnlichen Reptilien“ gesucht, die man fachlich korrekter als basale Synapsiden bezeichnen sollte. Der Nachweis von beginnender Warmblütigkeit ist aber gar nicht so einfach. Nach vielen Indizien wurde schon gefahndet, jetzt versucht sich eine französisch-südafrikanisch-chinesische Forschergruppe in einem neuen Paper an einem neuen Ansatz: Durch die Messung des Verhältnisses von Sauerstoffisotopen in Knochen und Zähnen.

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Die Stärke der tektonischen Platten kann die Form der tibetischen Hochebene erklären

Geowissenschaftler haben lange über den Mechanismus gerätselt, der das tibetische Plateau erschaffen hat, aber eine neue Studie der University of Illinois zeigt, dass die Geschichte der Landschaft vor allem durch die Stärke der tektonischen Platten beeinflusst wurde, deren Kollision ihre Anhebung veranlasste. Angesichts der Tatsache, dass die Region zu den seismisch aktivsten Gebieten der Welt gehört, könnte das Verständnis der geologischen Geschichte des Plateaus den Wissenschaftlern Einblick in die moderne Erdbebenaktivität geben. Die neuen Erkenntnisse sind in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

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Verbindung zwischen Plattentektonik, vulkanischen CO2-Emissionen und Evolution identifiziert

Forscher haben festgestellt, dass die Bildung und Trennung von Superkontinenten über Hunderte von Millionen Jahren die natürlichen vulkanischen Kohlenstoff-Emissionen kontrolliert. Die Ergebnisse, die jetzt in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurden, könnten zu einer Neuinterpretation führen, wie sich der Kohlenstoffkreislauf im Laufe der Erdgeschichte entwickelt hat und wie dies die Evolution der Bewohnbarkeit der Erde beeinflusst hat.

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Die turbulente Atmosphäre der Venus

Ein Forschungsbericht, der heute in der Fachzeitschrift Nature Astronomy veröffentlicht wurde, wirft Licht auf die bisher unerforschte nächtliche Zirkulation in den höheren Wolkenschichten der Venus. Forscherinnen und Forscher des Rheinischen Instituts für Umweltforschung der Universität zu Köln sind Teil des internationalen Forschungsprojekts, das diese ersten umfassenden Messungen vorstellt. Sie entdeckten unerwartete Muster langsamer atmosphärischer Bewegung und stationäre Schwerewellen im nächtlichen Wolkenhimmel.

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Der älteste „Bad Boy“ der Welt

Er ist Australier, etwa einen halben Zentimeter groß, recht unscheinbar, 300 Millionen Jahre alt – und versetzt Zoologen und Paläontologen derzeit gleichermaßen in Erstaunen. Ein Käferfund aus dem ausgehenden Erdaltertum (oberes Perm), dem Zeitalter, in dem noch nicht einmal die Dinosaurier auf der Bildfläche erschienen waren, wirft gerade ein völlig neues Licht auf die früheste Entfaltung in dieser Insektengruppe. Die Entdeckung wurde jetzt in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Journal of Systematic Palaeontology“ publiziert (http://dx.doi.org/10.1080/14772019.2017.1343259).

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Wie wird Kohlenstoff ins Erdinnere transportiert?

Die Anwesenheit von Carbonaten im Erdmantel ist aus Diamanteinschlüssen bekannt, aber wie Kohlenstoff dorthin transportiert wird, bleibt ein Mysterium. Ein internationales Forscherteam hat dieses Geheimnis durch Hochdruckversuche am ESRF, dem Europäischen Synchrotron in Grenoble, Frankreich, näher untersucht. Die Wissenschaftler enthüllten zwei neue Eisen-Carbonat-Verbindungen und stellten fest, dass Selbst-Oxidations-Reduktions-Reaktionen Carbonate im Mantel bewahren und damit zu einem potentiellen Kohlenstoffträger bis zum Beginn des Erdkerns werden konnten. Die Studie wurde in Nature Communications veröffentlicht.

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