Graduelle Erderwärmung als Vorbote des großen Sterbens am Ende des Perms

Am Ende der Permzeit vor rund 250 Millionen Jahren starben über 80 Prozent aller Tierarten in den Ozeanen aus: Vulkanausbrüche in Sibirien hatten gigantische Mengen an Treibhausgasen freigesetzt und so die Atmosphäre aufgeheizt. Mithilfe eines sogenannten Paläothermometers konnte ein Forschungsteam des Museums für Naturkunde in Berlin (MfN), des GeoForschungszentrums Potsdam (GFZ) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ermitteln, dass die Temperatur sich damals um rund 10 Grad Celsius erhöhte – und zwar entgegen der verbreiteten Annahme beginnend in einem Zeitraum lange vor dem Höhepunkt des Massenaussterbens.
Muschelkrebse als Paläothermometer genutzt

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Dimetrodon: Vorläufer der modernen Wirbelsäule

Große Zähne und ein markantes Rückensegel – dieses urtümliche Reptil aus der Permzeit prägte die Spielzeugkiste vieler Generationen. Irrtümlicherweise oft als Dinosaurier eingeordnet, ist Dimetrodon ein entfernter Verwandter einer Linie, die zu den Säugetieren führte. Forscher der Universität Bonn haben 290 Millionen Jahre alte Wirbel der Urechse untersucht und dabei erstaunliche Parallelen zu modernen Säugetieren entdeckt.

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Evolution der Federn: 70 Millionen Jahre früher als bislang gedacht?

Ein internationales Team von Paläontologen, zu dem auch Forscher der University of Bristol gehören, hat herausgefunden, dass die fliegenden Reptilien – Pterosaurier – tatsächlich vier Arten von Federn besaßen und die sie mit den Dinosauriern teilten. Diese neue Studie versetzt den Ursprungszeitpunkt der evolutionären Entstehung von Federn um etwa 70 Millionen Jahre zurück.

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Urreptilien konnten bereits im Perm ihren Schwanz abwerfen

Die sogenannte Autotomie – Abwerfen – des Schwanzes zur Verwirrung von Fressfeinden ist eine unter heutigen Tieren bei Lepidosauriern (Echsen/Schlangen und Brückenechsen) einmalige Fähigkeit. Da andere lebende Reptilien keine vergleichbaren Anpassungen besitzen wird meist davon ausgegangen, dass es sich um ein alleiniges Merkmal dieser Gruppe handelt. Die älteste und einzige andere Tiergruppe bei der die gleiche Fähigkeit bestätigt ist, sind die Captorhinidae, ein Taxon von Stammlinienreptilien, die im späten Paläozoikum sehr erfolgreich waren.

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Leben an Land und tropische Überhitzung vor 250 Millionen Jahren

Eine der ausschlaggebendsten Ursachen des Massensterbens am Ende des Perms, vor 252 Millionen Jahren, war die rasche Erwärmung der tropischen Gewässer und Atmosphären. Wie dies das Leben an Land beeinflusst hat, war bisher ungewiss. In einer neuen, kürzlich veröffentlichten Studie, zeigen Dr. Massimo Bernardi und Dr. Fabio Massimo Petti des MUSE – Museum für Wissenschaft in Trient (Italien) und Professor Mike Benton der Universität Bristol auf, wie frühe Reptilien aus den Tropen vertrieben wurden.

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Geologen legen fossile Wälder in der Antarktis frei

Während des antarktischen Sommers, vom späten November bis einsschließlich Januar, bestiegen die Geologen Erik Gulbranson und John Isbell der University of Wisconsin-Milwaukee (UWM) die vereisten Hänge der McIntyre Promontory (84° 57′ 0″ S, 179° 40′ 0″ E), ein v-förmiges Vorgebirge an den Kliffs des Ross Nebengebiets im Transantarktischen Gebirge. Hoch oben über den Eisfeldern durchkämmten sie das graue Gestein des Gebirges nach fossilen Überresten der grünen und waldreichen Vergangenheit des Kontinents.

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Warmblütigkeit bei Säugetieren: Die Isotopenspur

Ein gewissermaßen „heißes“ Forschungsthema ist bis heute der Ursprung der sogenannten „Warmblütigkeit“ bei Säugetieren und Vögeln. Während sich die Erforschung dieser Frage bei Vögeln überwiegend auf die Dinosaurier konzentriert, wird die Antwort darauf bei den Säugetieren in den Reihen der sogenannten „säugetierähnlichen Reptilien“ gesucht, die man fachlich korrekter als basale Synapsiden bezeichnen sollte. Der Nachweis von beginnender Warmblütigkeit ist aber gar nicht so einfach. Nach vielen Indizien wurde schon gefahndet, jetzt versucht sich eine französisch-südafrikanisch-chinesische Forschergruppe in einem neuen Paper an einem neuen Ansatz: Durch die Messung des Verhältnisses von Sauerstoffisotopen in Knochen und Zähnen.

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Der älteste „Bad Boy“ der Welt

Er ist Australier, etwa einen halben Zentimeter groß, recht unscheinbar, 300 Millionen Jahre alt – und versetzt Zoologen und Paläontologen derzeit gleichermaßen in Erstaunen. Ein Käferfund aus dem ausgehenden Erdaltertum (oberes Perm), dem Zeitalter, in dem noch nicht einmal die Dinosaurier auf der Bildfläche erschienen waren, wirft gerade ein völlig neues Licht auf die früheste Entfaltung in dieser Insektengruppe. Die Entdeckung wurde jetzt in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Journal of Systematic Palaeontology“ publiziert (http://dx.doi.org/10.1080/14772019.2017.1343259).

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