Wie die Medien berichteten, versagten bei der Raumsonde Schiaparelli im Anflug die Triebwerke, sodass das Landemanöver missglückte – sie schlug am 19. Oktober ungebremst auf der Oberfläche des Planten Mars ein. Nun entdeckte der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) schwarze, von dunklen Strahlen umgebene Flecken, die aller Wahrscheinlichkeit nach die letzte Ruhestätte der Sonde markieren.
Der Fallschirm – noch immer fest mit dem rückseitigen Hitzeschild verbunden – liegt etwa 1,4 Kilometer südlich des Einschlagkraters, während der vordere Hitzeschild ebenso weit davon entfernt im Osten zur Ruhe kam. 50 Sekunden vor der geplanten Landung brach der Kontakt zu Schiaparelli ab, sodass lange Zeit unklar war, was tatsächlich mit der Sonde geschah. Erste Datenanalysen legen nahe, dass sich der Fallschirm vorzeitig öffnete und die Landeraketen kurze Zeit nach deren Start ihren Dienst quittierten. Was genau zum Absturz führte, wird aktuell von Ingenieuren der europäisch-russischen ExoMars-Mission untersucht.
Quelle: ScienceNews (01.11.16)
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Pia Gaupels
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