Der Vulkan Marum (1334 m ü. NN) liegt auf der Insel Ambrym, welche dem Inselstaat Vanuatu im Südwestpazifik angehört. Die Insel selbst ist geoglogisch betrachtet ein einziger Schildvulkan mit einer riesigen Caldera (sie ist 12km x 8km groß) in ihrem Zentrum.
Entstanden ist diese Caldera vor etwa 2000 Jahren während eines Ausbruchs der Stärke 6, rund 70 Kubikkilometer Material wurden dabei ausgestoßen, was der sechsfachen Menge des Ausstoßes des Pinatubo im Jahre 1991 entspricht. Der Vulkankegel ist, ebenso wie sein Nachbar Benbow, noch aktiv, seit 1996 fast ohne Pause.
Die Adventure-Fotografen und -Filmemacher Geoff Mackley und Christopher Horsley sind vor einiger Zeit 400 Meter tief in den Vulkanschlot hinabgestiegen und haben mithilfe einer speziellen Kamera 360°-Aufnahmen vom Inneren des Vulkans und dem Lavasee gemacht.
Diese Aufnahmen haben sie nun für Google Street View freigegeben, um sie einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können:
“Am Rande des Kraters zu stehen und die Hitze auf der Haut zu spüren ist ein phänomenales Gefühl. Ich hoffe, dass die Leute sehen, in was für einer wunderbaren Welt wir leben, jetzt wo die Bilder in Google Maps verfügbar sind,“ so Horsley über seine Arbeit im Vulkan.
Die Einwohner der Insel selbst glauben, dass Marum und Benbow zwei Teufel sind und opfern ein Schwein, um die beiden bei einem Ausbruch zu besänftigen…
Quelle: Google
Pia Gaupels
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Haben die Aufnahmen der Fotoabenteurer auch einen wissenschaftlichen Nutzen für die Geologie ?
Oder sind die Aufnahmen je nach Geschmack einfach nur schön bzw Effekthascherei ?
Die Fotografen Horsley und Mackley hatten den speziellen Auftrag von Google bekommen und wurden zu dem Zweck, geeignete Fotos zu liefern, mit speziellen Street View Kameras ausgestattet, einen direkten Nutzen für die Geologie hatte das Unterfangen also nicht. Dennoch sind die Fotos doch wirklich sehr gelungen und liefern ein sehr detailiertes Bild vom Inneren des Vulkans.
Im Jahre 2015 bereits sind aber Vulkanologen in den benachbarten Benbow hinabgestiegen, um dort Proben zu nehmen und Messungen durchzuführen. Damals berichtete National Geographic recht umfangreich darüber: http://www.nationalgeographic.de/reportagen/vulkane-das-feurige-herz-der-erde