Pia Gaupels, *86, Bibliotheksinformationsstudium an der TH Köln von 2007-2010. Studiert seit 2014 an der Universität Münster Geowissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf Planetare Geologie und Geoinformationswissenschaften. 2015 gründete Sie die Seite Geohorizon. Sie besitzt ausgeprägte Fähigkeiten in der Bild- und Videobearbeitung und arbeitet seit 2018 wieder als Bibliothekarin.

Wie das Landleben atmen lernte

Forscher vom Museum für Naturkunde Berlin und Kooperationspartner aus Südafrika und den USA decken ein neues Kapitel in der Evolutionsgeschichte des Brustbeinknochens von Säugetieren auf. Ihre Untersuchungen an einem 260 Millionen Jahre alten Fossil decken auf, dass das Brustbein in eine Reihe von Segmenten unterteilt war wie das von modernen Säugern. Diese Entdeckung zeigt, dass die Voraussetzungen für die mammalische Art sich fortzubewegen und zu atmen schon bei manchen permischen Vorfahren zu finden waren.

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So könnte der Mond entstanden sein

Der Mond fasziniert Menschen seit jeher. Doch erst zur Zeit von Galileo Galilei begannen Wissenschaftler, ihn richtig zu untersuchen. Im Laufe von Jahrhunderten stellten Forschende verschiedene Theorien über die Entstehung des Mondes auf.

Nun fügen Geochemiker und Petrologen der ETH Zürich der Entstehungsgeschichte des Mondes ein weiteres Puzzleteil hinzu. In einer Studie, die soeben in der Fachzeitschrift «Science Advances» veröffentlicht wurde, zeigt das Forscherteam, dass der Mond die Edelgase Helium und Neon aus dem Erdmantel geerbt hat.

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Ungewöhnliche Vorläuferphänomene des Island-Vulkanausbruchs 2021 dokumentiert

Das Geothermiefeld Svartsengi auf der Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands erlebte im Januar 2020 plötzliche Unruhephasen und Erschütterungen, die niemand erwartet hatte. Sofort machten sich Forschende daran, Instrumente zu installieren, um die Unruhen im Detail zu überwachen. Im Zentrum des geothermischen Hochtemperaturfeldes, wo sich wichtige Infrastrukturen befinden, darunter ein großes geothermisches Kraftwerk und das Thermalbad Blaue Lagune, wurde eine rasche Hebung von bis zu zwölf Zentimetern beobachtet, die von starker Seismizität begleitet wurde. 

Mit seiner gemeinsamen Arbeit, veröffentlicht in Nature Geoscience, hat das internationale Team von Forschern zum ersten Mal einen Vorläuferprozess identifiziert und dokumentiert, der zu einem Vulkanausbruch an einer aktiven ozeanischen Plattengrenze führte, bei dem keine Magmakammer in der Kruste beteiligt ist, sondern das Magma direkt aus dem Erdmantel stammt. Die Ergebnisse der Studie erklären auch die Wechselwirkung zwischen magmatischen Prozessen und geothermischen Hochtemperaturfeldern und unterstreichen die Rolle des Übergangs von zähplastischem zu sprödem Gestein beim Prozess der Krustenbildung an einer aktiven Plattengrenze.

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Neue Erdbebenanalysen stärken die Katastrophenvorsorge in Europa

Im 20. Jh. haben Erdbeben in Europa mehr als 200’000 Todesopfer gefordert und Schäden von über 250 Mrd. Euro verursacht. Unter Beteiligung des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam GFZ haben Expert:innen aus ganz Europa das Erdbebengefährdungsmodell für Europa aktualisiert sowie das erste Erdbebenrisikomodell für Europa erstellt – als Grundlage, um die Erdbebenprävention zu stärken und die Bevölkerung widerstandsfähiger zu machen. Die heute veröffentlichten Modelle verbessern das Verständnis darüber, wo starke Erschütterungen am ehesten auftreten und welche Auswirkungen künftige Erdbeben in Europa haben werden.

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Fossiler Schädel eines Sauriers gibt Einblicke in dessen Lebensweise

Der Struthiosaurus austriacus lebte einst bei Muthmannsdorf in der Nähe von Wien, Österreich. Forschende der Universitäten Greifswald und Wien untersuchten den Schädel des Sauriers der Gruppe Ankylosaurier mittels Computertomographie. Die Analysen des fünf Zentimeter großen Schädels zeigen, dass sich der Saurier äußerst behäbig fortbewegte und schlecht hörte.

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Der erste Riese der Erde – Neues aus der Evolution der Ichthyosaurier

Ein zwei Meter langer Schädel, eine Gesamtkörperlänge von 17 Metern, ein Gewicht von 45 Tonnen, Flossen, die das Meer durchkämmen – was nach einem Pottwal klingt, ist ein Reptil und lebte vor rund 250 Millionen Jahren. Über dieses erste Riesentier, das die Evolution hervorgebracht hat, berichtet jetzt ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Universitäten Bonn und Mainz sowie der Claremont Colleges und des Natural History Museum of Los Angeles County. Die in der Fachzeitschrift Science veröffentlichte Studie zeigt: Die Fischsaurier entwickelten sich in nur drei Millionen Jahren zu Giganten des Urmeers, viel schneller als die Größenevolution der heutigen Wale vonstattenging.

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Phlegräische Felder: Strukturen und tiefe Prozesse an der Caldera mithilfe von Umgebungsrauschen rekonstruiert

Die Analyse des Rauschens, das von seismischen Stationen an der Oberfläche aufgezeichnet wurde, hat zu einer besseren Deutung der vulkanischen Prozesse der Phlegräischen Felder verholfen. Das Ergebnis wurde mithilfe eines neuen Bildgebungsverfahrens erzielt, das von einem internationalen Team von Wissenschaftlern des Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia (INGV-OV) in Italien und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) entwickelt wurde.

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P. seppenradensis – Neues aus der Kreidezeit

Bis zu 1,74 Meter misst Parapuzosia seppenradensis, der größte Ammonit der Welt im Durchmesser. Weltweit gibt es nur wenige Fossilfunde dieser ausgestorbenen Kopffüßer-Art aus der späten Kreidezeit (100-66 Mio a). Paläontologin und Leiterin des Jura-Museums Eichstätt, Christina Ifrim, hat mit Forschern der Universität Heidelberg, der Universität Portsmouth und dem Museo del Desierto, Saltillo, Coahuila, Mexiko in einer neuen Studie 154 Exemplare der Riesenammoniten-Gattung Parapuzosia aus Europa und Mexiko untersucht und verglichen, um mehr über deren Verbreitung und Entwicklung herauszufinden.

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Mäander helfen dem Klima

Rund 8500 Jahre dauert es, bis ein Sandkorn aus den Anden über das argentinische Tiefland in den Río Paraná gespült wird. Die 1200 Kilometer weite Reise in dem Fluss namens Río Bermejo wird von vielen Pausen in Flussauen unterbrochen, wo das Körnchen zum Teil über Jahrtausende abgelagert und dann wieder weiter transportiert wird. Begleitet wird der Sand von organischem Kohlenstoff, eingespült aus Boden und Pflanzen. Damit gewinnt der Transport im Wasser Relevanz für das Klima: Flüsse tragen den Kohlenstoff, der zuvor über Photosynthese aus der Atmosphäre aufgenommen wurde, als Sediment ins Meer, wo er über Jahrtausende unschädlich für das Klima eingelagert wird.

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