Pia Gaupels, *86, Bibliotheksinformationsstudium an der TH Köln von 2007-2010. Studiert seit 2014 an der Universität Münster Geowissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf Planetare Geologie und Geoinformationswissenschaften. 2015 gründete Sie die Seite Geohorizon. Sie besitzt ausgeprägte Fähigkeiten in der Bild- und Videobearbeitung und arbeitet seit 2018 wieder als Bibliothekarin.

Ein ungewöhnlicher Prädator: Der kreidezeitliche Teufelsfrosch

Frösche sind uns heute bekannt als kleine, springende und laut quakende Insektenfänger. Als harmlos gelten sie gemeinhin und für die meisten der rund 6800 Arten trifft dies auch zu.
Doch wie bei allen Dingen im Leben gilt: Es gibt auch Ausnahmen und diese stellt die Gattung der Hornfrösche (Ceratophys) dar.
Hornfrösche haben einen ungewöhnlich dicken Schädel, mächtige Kiefer und sind extrem beißwütig. Rezent sind sie mit acht Arten in Südarmerika beheimatet, ihr kreidezeitlicher Vorfahre “Beelzebufo” könnte sogar junge Dinosaurier gefressen haben.

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Säugetier-Diversität vor und nach dem Massensterben

Massenaussterben haben in den letzten 30 Jahren ein großes Ausmaß an wissenschaftlicher Aufmerksamkeit erhalten. Noch immer sind nicht alle Fragen beantwortet. Ein Aspekt, der immer noch weiterer Erforschung bedarf ist tatsächlich die Auswirkung der Aussterbeereignisse auf die Artendiversität und wie sich die überlebenden Tiergruppen davon erholen. Knackpunkt für das Verständnis der Diversität vor und nach dem Ereignis ist dabei stets die Datenbasis. Ein neues Paper wirft hierauf ein Licht am Beispiel fossiler Säugetiere.

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Als die Kohle entstand, hat das unseren Planeten beinahe in einen Schneeball verwandelt

Während heute das Verbrennen von Kohle zur Überhitzung der Erde führt, hat vor etwa 300 Millionen Jahren das Entstehen eben jener Kohle unseren Planeten an den Rand einer globalen Vereisung gebracht. Zum ersten Mal zeigen Wissenschaftler diesen massiven Effekt in einer Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Proceedings of the US Academy of Sciences veröffentlicht wird. Als in dem Erdzeitalter namens Karbon und Perm ausgedehnte Wälder starben, wurde das Kohlendioxid (CO2) unterirdisch begraben, das die Bäume während ihres Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hatten. Die Überreste der Pflanzen bildeten im Laufe der Zeit den Großteil der Kohle, die heute als fossiler Energieträger genutzt wird. Die Folge: Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre sank damals drastisch und die Erde kühlte so weit ab, dass sie nur knapp dem entging, was die Wissenschaftler als „Schneeballzustand“ bezeichnen.

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Mit dem Laser durchs Gestein: Verfahren für Bohrungen in großer Tiefe senkt Kosten der Geothermie

Der Einsatz regenerativer Energien umfasst nicht nur die Erzeugung von Strom aus Sonne, Wind, Wasserkraft oder Biomasse, sondern auch von Geothermie zur Gewinnung von Wärme, Kälte oder Strom durch Kraft-Wärme-Kopplung. Besonders ertragreich sind Geothermiebohrungen in tieferen Schichten der Erdkruste. Doch mit zunehmender Tiefe steigen die Kosten der Bohrungen durch den Verschleiß der Bohrwerkzeuge und niedrige Vortriebsraten überproportional – und damit auch das wirtschaftliche Risiko.

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Der verlorene Kontinent Zealandia: Wissenschaftler kehren von Expedition zum untergegangenen Land zurück

Nach einer neunwöchigen Reise, um den verlorenen, untergegangenen Kontinent Zealandia im Südpazifik zu untersuchen, kehrten insgesamt 32 Wissenschaftler, die aus zwölf verschiedenen Ländern stammen, an Bord der Joides Resolution zurück nach Hobart, Tasmanien. Die Wissenschaftler, die sich dem International Ocean Discovery Program (IODP) angeschlossen hatten, nutzten das Forschungsschiff, um Zealandia…

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Wie die Bausteine des Lebens aus dem Weltall auf die Erde kamen

Astronomen der McMaster University und des Max-Planck-Instituts für Astronomie haben ein stimmiges Szenario für die Entstehung von Leben auf der Erde berechnet, das auf astronomischen, geologischen, chemischen und biologischen Modellen basiert. In diesem Szenario formt sich das Leben nur wenige hundert Millionen Jahre, nachdem die Erdoberfläche soweit abgekühlt war, dass flüssiges Wasser existieren konnte. Die wesentlichen Bausteine für das Leben wurden während der Entstehung des Sonnensystems im Weltraum gebildet und durch Meteoriten in warmen kleinen Teichen auf der Erde deponiert.

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Pflanzenfressende Dinosaurier ergänzten ihren Speiseplan mit Krebstieren

Direkte Nachweise für das Ernährungsspektrum herbivorer Dinosaurier sind selten. Die anhand der Zahnform aufgestellte Hypothese, dass sich Ornithischier von faserigem Pflanzenmaterial ernährten wird durch einige in den letzten Jahrzehnten gefundene fossile Mageninhalte gestützt, doch die Zahl solcher Funde ist wohl kaum ausreichend, um einen vollständigen Eindruck vom Ernährungsplan dieser Tiere liefern zu können. Neue Funden von Koprolithen (fossilisierten Exkrementen) von Hadrosauriern oder Ceratopsiern aus der Kaiparowits-Formation (74-76 Ma alt, Campanium, Obere Kreide) von Utah enthüllen eine bislang unbekannte Seite im Fressverhalten großer Ornithischier: ähnlich wie manch heutiger Pflanzenfresser, nahmen auch diese Dinosaurier als “Nahrungsergänzungsmittel” zumindest manchmal tierische Nahrung auf.

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Auf die richtige Menge Kohlenstoff kommt es an

Das Element Kohlenstoff und seine Verbindungen bilden die Grundlage für irdisches Leben. Kurzzeitige Aufheizprozesse im solaren Urnebel vor der Entstehung der Planeten haben in unserem Sonnensystem dafür gesorgt, dass die Erde eine für das Leben und die Evolution wahrscheinlich optimale Zufuhr an Kohlenstoff erhielt. Das zeigt ein von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg entwickeltes Modell zur Kohlenstoffchemie.

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Korallenskelette könnten dem Effekt der Ozeanversauerung standhalten

Korallen sind die Bausteine vielfältiger mariner Riff-Lebensgemeinschaften und die Besorgnis, wie diese Lebewesen mit steigenden Meerwassertemperaturen und zunehmender Ozeanversauerung zurechtkommen werden, steigt. Sowohl ansteigende Meerwassertemperaturen als auch die Ozeanversauerung gefährden die Stabilität der Korallenskelette, doch neue Forschungsergebnisse deuten nun an, dass zumindest eine bestimmte Korallenspezies ihr hartes Calciumkarbonatskelett schneller und aus größeren Teilen aufbaut, als bisher bekannt war.

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