Dolomitfunde werfen ein neues Licht auf die Klimageschichte

Bisher waren Forscher, die das Mineral Dolomit in Meeres- und Seesedimenten gefunden haben, davon ausgegangen, dass es sich vor allem bei hohen Salzgehalten und hohen Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad Celsius bildet. Funde des Minerals in Sedimentbohrungen wurden daher als Zeichen für ein entsprechendes trockenes und heißes Klima in der Vergangenheit interpretiert. Geologen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben Dolomit jetzt überraschend in verhältnismäßig jungen Proben aus dem Vanseeboden gefunden, ausgerechnet aus Zeiten mit niedrigerem Salzgehalt und gleichbleibend tiefer Temperatur des Wassers um drei Grad Celsius.

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Meerestiere folgen seit Jahrmillionen ihrem bevorzugten Klima

Die gegenwärtige globale Erwärmung hat weitreichende ökologische Auswirkungen, auch auf die Weltmeere. Die Wanderung vieler Meeresorganismen in Richtung der Pole ist eine klare Antwort darauf. Wissenschaftler des Geozentrums Nordbayern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben nun herausgefunden, dass die Tiere schon seit Jahrmillionen auf Wanderschaft gehen, wenn die Temperatur auf der Erde steigt oder sinkt.

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“Snowball Earth” war eine Folge der Plattentektonik

Vor etwa 700 Millionen Jahren erlebte die Erde einige ungewöhnliche Episoden globaler Abkühlung, die Geologen als “Schneeball Erde” bezeichnen. Doch wodurch diese graviernde Klimaveränderung kam, ist bislang umstritten. Zwei Forscher der University of Texas at Dallas stellen nun eine neue Theorie vor, die der Ursprung der vielen bisherigen Theorien zur Schneeball Erde sein könnte.

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Stärkere Belege für Abschwächung des Golfstromsystems

Die als Golfstromsystem bekannte Umwälzströmung im Atlantik – eines der wichtigsten Wärmetransportsysteme der Erde, das warmes Wasser nach Norden und kaltes Wasser nach Süden pumpt – ist heute schwächer als je zuvor in den vergangenen 1000 Jahren. Temperaturdaten von der Meeresoberfläche liefern neue Belege dafür, dass sich diese große Ozeanzirkulation seit Mitte des 20. Jahrhunderts um etwa 15 Prozent verlangsamt hat. Das zeigt eine Studie, die jetzt von einem internationalen Wissenschaftlerteam (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)) in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde. Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist der Hauptverdächtige für diese beunruhigenden Beobachtungen.

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Zwergdünen schreiben Klimageschichte

Bläst der Wind Sandkörner durch die Wüste, entstehen zentimeterkleine Rippel und gewaltige Dünen. Wie es zur Entstehung von sogenannten Megarippeln zwischen diesen beiden Extremen kommt, war bislang ungeklärt. Wissenschaftler der Universität Leipzig und der Ben-Gurion University of the Negev in Israel haben das in gemeinsamen Forschungen herausgefunden. Sie konnten auch klären, wie man aus der Struktur und Dynamik von Megarippeln und verwandten Formationen auf dem Mars Rückschlüsse auf die Klimageschichte ziehen kann.

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Neuer Baustein in der Entwicklung des globalen Klimas entschlüsselt

Forschenden an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist es gemeinsam mit Kollegen aus den USA und Brasilien gelungen, anhand eines ungewöhnlich aufschlussreichen Sedimentkernes aus dem südchinesischen Meer neue Erkenntnisse über einen entscheidenden Wendepunkt des globalen Klimas im Zeitraum von vor neun bis fünf Millionen Jahren zu gewinnen.

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Gigantisches submarines Kaltwasserkorallen-Gebirge

Auf einer Länge von etwa 400 Kilometern erstreckt sich am Meeresboden vor der Küste Mauretaniens die weltweit größte zusammenhängende Kaltwasserkorallenstruktur. Dr. Claudia Wienberg vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen und ihre Kolleginnen und Kollegen haben untersucht, wie sich die Kaltwasserkorallen vor Mauretanien in den vergangenen 120.000 Jahren entwickelten.

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Zwei Milliarden Jahre altes Salzgestein zeigt den Aufstieg von Sauerstoff in der Atmosphäre

Ein 2 Milliarden Jahre altes Stück Meersalz liefert neue Beweise für die Zeit, in der die Erdatmosphäre in eine sauerstoffreiche Umgebung umgewandelt wurde und das Leben, wie wir es kennen, erst ermöglicht hat. Dies haben nun Forscher der Princeton University herausgefunden.

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Rasanter Meeresspiegelanstieg verzögerte Übergang zum Ackerbau in Südosteuropa

Vor rund 7.600 Jahren wurden das Entstehen bäuerlicher Siedlungen in Südosteuropa und damit der zivilisatorische Fortschritt plötzlich deutlich verzögert. Verantwortlich ist wahrscheinlich ein sprunghafter Meeresspiegelanstieg in der nördlichen Ägäis. Seine Spuren konnten Forscher des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums, der Goethe-Universität und der University of Toronto jetzt in Kalkalgen nachweisen. Bereits 800 Jahre zuvor war in der Region ein rasanter Meeresspiegelanstieg aufgetreten. Das Ereignis gibt einen Ausblick auf die ökonomischen und sozialen Konsequenzen eines künftigen klimawandelbedingten Meeresspiegelanstiegs.

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Deutschland war schon vor 450.000 Jahren von Gletschern bedeckt

Mithilfe modernster Datierungstechniken haben Forscher des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie neue Daten zum zeitlichen Ablauf der Elster- und Saale-Eiszeit in Mitteldeutschland gewonnen. Die Forscher haben herausgefunden, dass die erste Vereisung im Quartär, die weite Teile Europas mit Eis bedeckte, bereits vor 450.000 Jahren stattgefunden hat und nicht – wie bisher angenommen – vor etwa 350.000 Jahren. Die Forscher zeigen weiterhin, dass die ersten Menschen Mitteldeutschland nach dem Rückzug dieser Gletscher vor etwa 400.000 Jahren besiedelten.

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