100 Millionen Jahre im Bernstein: Ältester bekannter Schleimpilz entdeckt

Mit dem Begriff Bernsteineinschlüsse verbinden die meisten Menschen Insekten oder Spinnen, die lebensecht in fossilem Baumharz eingeschlossen sind. Ein internationales Forscherteam aus Paläontologen und Biologen der Universitäten Göttingen und Helsinki sowie des American Museum of Natural History in New York hat nun den bisher ältesten bekannten Schleimpilz entdeckt. Das Fossil ist etwa 100 Millionen Jahre alt und in Bernstein aus Myanmar überliefert.

Weiterlesen

Die Augen von modernen Pfeilschwanzkrebsen entwickelten sich vor 400 Millionen Jahren

Die Augen des ausgestorbenen Seeskorpions Jaekelopterus rhenaniae weisen den gleichen Aufbau wie die Augen moderner Pfeilschwanzkrebse (Limulidae) auf, die zu seinen Verwandten zählen. Die Facettenaugen des riesigen Raubtieres wiesen Linsenzylinder und konzentrisch gelagerte Sinneszellen auf, die den Ausläufer einer hochspezialisierten Zelle umschließen. Dies ergaben elektronenmikroskopische Untersuchungen eines Forscherteams der Universitäten Köln und Edinburgh. Die Ergebnisse der Studie sind nun in Scientific Reports – Nature veröffentlicht worden.

Weiterlesen

Rätsel um harte Perlmutt-Muschelschalen geknackt

Perlmutt fasziniert den Menschen seit jeher. Es gibt Muschelschalen ihr schillerndes Aussehen und schützt das Tier vor Fressfeinden und anderen Bedrohungen. Seit über 80 Jahren rätseln Wissenschaftler, woher die außergewöhnliche Härte von Perlmutt stammt – schon lange wird es als eines der zähesten Materialen der Welt gepriesen. Nun hat ein internationales Team aus den Bereichen Material- und Geowissenschaften sowie Biologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der University of Michigan, der Macquarie University in Sydney und der Université Bourgogne Franche-Comté das Geheimnis gelüftet.

Weiterlesen

Kaltwasserkorallen auf namibischem Schelf durch niedrigen Sauerstoffgehalt ausgestorben

Erst seit 2016 weiß man von der Existenz fossiler Kaltwasserkorallen vor der Küste Namibias. Unklar war allerdings, wann und warum die Kaltwasserkorallen in dieser Region ausgestorben sind. Leonardo Tamborrino vom MARUM und seine Co-Autorinnen und -Autoren haben das lokale Aussterbeereignis mittels der Datierung fossiler Korallenfragmente auf circa 4.500 Jahren vor heute bestimmen können. Zudem konnten sie das Ereignis mit dem Verschieben des Benguela-Auftriebssystems und einer damit einhergehenden Intensivierung der Sauerstoffminimumzone in dieser Region in Verbindung bringen.

Weiterlesen

Hangenberg-Krise: Schuld waren die Vulkane

Senckenberg-Wissenschaftler Peter Königshof hat gemeinsam mit einem internationalen Team in Vietnam ein globales Aussterbeereignis an der Devon-Karbon-Grenze untersucht. Im Zuge dieses Ereignisses vor 359 Millionen Jahren starben 20 Prozent aller wirbellosen und 50 Prozent aller meeresbewohnenden Wirbeltiere aus. In der kürzlich im Fachjournal „Global und Planetary Change“ veröffentlichten Studie nennen die Autoren vulkanische Aktivität als Hauptursache der sogenannten „Hangenberg-Krise“.

Weiterlesen

Alte Fossilien enthüllen neue Hinweise auf das frühe Leben an Land

Schleim ist seit sehr langer Zeit auf der Erde vorhanden – fast 2 Milliarden Jahre, wie aus einer jüngsten Neubewertung fossiler Beweise hervorgeht. In einer Studie, die diesen Monat von Geologen der University of Oregon und der chinesischen Fujian Normal University in der Zeitschrift Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology veröffentlicht wurde, bestätigen, dass ein Fossil aus Westaustralien der älteste bekannte landlebende Schleimpilz des Planeten ist.

Weiterlesen

Chicxulub-Ereignis: Plankton erholte sich nur sehr langsam nach der Katastrophe

Ein Team von Wissenschaftlern (University of Southampton und den Universitäten Bristol, UCL, Frankfurt und Kalifornien) hat herausgefunden, dass das Plankton an der Basis des marinen Ökosystems nach dem Asteroideneinschlag und dem daraus resultierenden Massensterben auf der Erde vor 66 Millionen Jahren für fast zwei Millionen Jahre gestört war. Es dauerte dann weitere acht Millionen Jahre, bis sich die weltweite Artenzahl vollständig erholt hat.

Weiterlesen

Ein 500 Millionen Jahre altes kleines Raubtier enthüllt den Aufstieg von Skorpionen und Spinnen

Zwei Paläontologen, die am weltberühmten Burgess Shale arbeiten, haben eine neue Art entdeckt: Mollisonia plenovenatrix. Sie gilt als die ältester bekannter Kieferklauenträger (Chelicerata). Diese Entdeckung legt den Ursprung dieser riesigen Tiergruppe – von über 115.000 Arten, darunter Pfeilschwanzkrebse, Skorpione und Spinnen – in eine Zeit vor mehr als 500 Millionen Jahren. Die Ergebnisse der Studie wurden nun in der renommierten Zeitschrift Nature veröffentlicht.

Weiterlesen