Auf dem Weg vom Staub zum Leben: Neue Experimente zeigen Komplexität chemischer Reaktionen auf dünnem Eis um Staubkörner

Astronomen des Max-Planck-Instituts für Astronomie (MPIA) und der Universität Jena haben neue Erkenntnisse zu Eigenschaften eisbedeckter kosmischer Staubkörner gewonnen – winziger kosmischer “Chemielabors”. Solche Staubkörner, so das Ergebnis, haben keine einfachen, regelmäßigen Formen, dick mit Eis bedeckt, sondern bilden lockere Verästelungen mit überraschend großer Oberfläche und vergleichsweise dünnen Eisschichten. Das hat Konsequenzen für die Art und Weise, wie in den Tiefen des Alls komplexe organische Reaktionen ablaufen – und damit auch für die Entstehung von präbiotischen Molekülen, wie sie für den Ursprung des Lebens auf der Erde eine wichtige Rolle gespielt haben könnten.

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Devon/Karbon-Grenze: Globale Erwärmung und schwindende Ozonschicht könnten Massenaussterben ausgelöst haben

Wissenschaftler der Universität Southampton und des Sedgwick Museums of Earth Sciences zeigen, dass das Massenaussterben an der Devon/Karbon-Grenze, dem viele Pflanzen und Süßwasserlebewesen zum Opfer fielen, von einem kurzen Zusammenbrechen der irdischen Ozonschicht ausgelöst worden ist. Dieser beschriebene Mechanismus könnte auch schwerwiegende Implikationen für die gegenwärte Erwärmung haben.

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Dimetrodon: Vorläufer der modernen Wirbelsäule

Große Zähne und ein markantes Rückensegel – dieses urtümliche Reptil aus der Permzeit prägte die Spielzeugkiste vieler Generationen. Irrtümlicherweise oft als Dinosaurier eingeordnet, ist Dimetrodon ein entfernter Verwandter einer Linie, die zu den Säugetieren führte. Forscher der Universität Bonn haben 290 Millionen Jahre alte Wirbel der Urechse untersucht und dabei erstaunliche Parallelen zu modernen Säugetieren entdeckt.

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Neue Formen von Feldspat entdeckt

In Hochdruckexperimenten hat ein Forschungsteam neue Formen des weit verbreiteten Minerals Feldspat entdeckt. Diese bisher unbekannten Varianten sind bei moderaten Temperaturen noch bei einem Druck stabil, wie er im oberen Erdmantel herrscht, wogegen normaler Feldspat dort nicht mehr existieren kann. Die Entdeckung könnte die Sicht auf kalte Subduktionsplatten (abtauchende Erdplatten) und die Interpretation seismischer Signale verändern, wie das Team um DESY-Wissenschaftlerin Anna Pakhomova und den akademischen Direktor des Bayerischen Geoinstituts, Leonid Dubrovinsky, im Fachblatt „Nature Communications“ berichtet.

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