Zweite Menschenaffenart in der Hammerschmiede entdeckt

Ein internationales Forschungsteam hat in der Tongrube Hammerschmiede im Ostallgäu eine weitere bisher unbekannte Menschenaffenart entdeckt. Buronius manfredschmidi wurde in unmittelbarer Nähe zu dem Menschenaffen Danuvius guggenmosi, genannt „Udo“, geborgen. Dieser zeigte als erster Menschenaffe bereits vor rund 12 Millionen Jahren Anpassungen an den aufrechten Gang

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Neuer Urwal ist ein Anwärter auf das schwerste Tier aller Zeiten

Ein internationales Wissenschaftler-Team um Dr. Eli Amson, Paläontologe am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart, hat das fossile Skelett einer neuen Art der frühesten Wale entdeckt und erforscht. Diese Verwandten der heutigen Wale, Delfine und Schweinswale lebten bereits vor ungefähr 39 Millionen Jahren vollständig in küstennahen Gewässern und hatten enorme Körpermassen. Die neue Art trägt den Namen Perucetus colossus, „der kolossale Wal aus Peru“. Der Urwal ist ein Anwärter auf den Titel des „schwersten Tiers aller Zeiten“. Die Forschungsergebnisse des Wissenschaftler-Teams sowie die Beschreibung der neuen Art Perucetus colossus wurden in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht.

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Fossilien zeigen Evolutionsgeschichte der Wirbelsäulenentwicklung

Forscher des Museums für Naturkunde Berlin untersuchten die Entwicklung der Wirbelsäule von vierbeinigen Wirbeltieren anhand eines großen Datensatzes moderner und fossiler Wirbeltiere. Einbezogen wurden neue Daten des 300 Millionen Jahre alten Reptils Mesosaurus tenuidens. Obwohl Wirbeltiere extrem vielfältige Körperformen und Lebensweisen haben, sind die Verknöcherungsmuster der Wirbelsäule viel einheitlicher als erwartet. Die Studie ist ein weiteres großartiges Beispiel dafür, wie Daten von Fossilien und modernen Tieren zusammengeführt werden können, um die Evolution von Körperbauplänen zu verstehen.

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Inselzwerge und ihre Innenohren: Dinosaurier aus Niedersachsen war vermutlich Nestflüchter

Wie sein weltberühmter Verwandter Brachiosaurus war Europasaurus holgeri ein langhalsiger, pflanzenfressender Dinosaurier auf vier Beinen. Beide gehören zur Gruppe der Sauropoden und lebten in der Jurazeit. Doch anders als sein riesiger, ungefähr 15 m hoher Verwandter (heutige Giraffen werden etwa 5 m hoch) aus Nordamerika, gilt Europasaurus aus Niedersachsen mit einer Kopfhöhe von nur etwa 3 m als erster fossiler Dinosaurier, bei dem wissenschaftlich das evolutionsbiologische Phänomen der Inselverzwergung nachgewiesen wurde. Die Spezies lebte vor 154 Millionen Jahren auf einer Insel im heutigen Norddeutschland und ist bisher nur aus einer einzigen Fundstelle bekannt.

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Großsäugetiere verschwinden vor 11.000 Jahren aus der Eifelregion infolge zunehmender Bewaldung

Über mehrere zehntausend Jahre hinweg sind Herden von Großsäugetieren wie Mammut und Bison durch die Landschaft im heutigen Mitteleuropa gezogen. Mit der zunehmenden Bewaldung zum Ende der letzten Eiszeit nahmen die Bestände jedoch ab und vor rund 11.000 Jahren verschwanden die großen Säugetiere vollständig aus dieser Region. Die Waldentwicklung ist damit der wichtigste Faktor, der die Anwesenheit von Großsäugern in Mitteleuropa steuert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Sirocko von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) durchgeführt wurde. Mit Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Chemie, der University of Wollongong in Australien und der Universität Göttingen wurden Ablagerungen aus zwei Eifelmaaren untersucht, die Aufschluss über die Entwicklungen der letzten 60.000 Jahre geben. Demnach waren Jäger und Großsäuger über mehrere Jahrtausende hinweg parallel anwesend.

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Langhalsdinosaurier-Schwänze: Sehr schnell, aber doch kein Überschall

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg hat mithilfe von Computermodellen und Methoden aus den Ingenieurwissenschaften die Beweglichkeit von Dinosaurierschwänzen analysiert. Laut einer in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlichten Studie stellten die Forschenden dabei fest, dass diese Schwänze zwar mehr als 100 Kilometer pro Stunde schnell bewegt werden konnten. Anders als bislang angenommen erreichten sie aber keine Überschallgeschwindigkeit.

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Pterodactylus antiquus: Ältestes Pterodactylus-Fossil in Deutschland gefunden

Pterosaurier, die fliegenden Reptilien aus der Ära der Dinosaurier, entstanden in der späten Trias (vor 227 Millionen Jahren) und starben während des Aussterbeereignisses am Ende der Kreidezeit (vor 66 Millionen Jahren) aus. Mit einer Flügelspannweite von 1 bis 12 Metern beherrschten sie mehr als 160 Millionen Jahre lang den Luftraum der Erde. Nun hat man in Deutschland das bislang älteste Exemplar entdeckt: Pterodactylus antiquus. Es ist etwa eine Million Jahre älter als alle bislang gefundenen Exemplare.

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In Äthiopien finden Wissenschaftler einen fossilen Otter von der Größe eines Löwen

Wissenschaftler haben in Äthiopien eine neue, längst ausgestorbene Otterart entdeckt, die die Größe eines modernen Löwen hatte. Mit einem geschätzten Gewicht von 200 Kilogramm ist er der größte jemals beschriebene Otter. Als er vor 3,5 bis 2,5 Millionen Jahren mit unseren viel kleineren Vorfahren zusammenlebte, dürfte er mit ihnen um die Nahrung gekämpft haben. Ein Artikel, der das Tier beschreibt, ist gerade in der französischen Fachzeitschrift Comptes Rendus Palevol erschienen.

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