Leben unter Extrembedingungen an heißen Quellen im Ozean

Die Vulkaninsel Kueishantao im Nordosten Taiwans ist ein extremer Lebensraum für marine Organismen. Mit einem aktiven Vulkan verfügt das küstennahe Gebiet über ein einzigartiges Hydrothermalfeld mit einer Vielzahl an heißen Quellen und vulkanischen Gasen. Der Säuregehalt des Untersuchungsgebietes zählte zu den höchsten der Welt. Das gut zugängliche Flachwasser rund um der Vulkaninsel gehört damit zu den idealen Forschungsumgebungen, um die Anpassungsfähigkeiten von zum Teil hoch spezialisierten marinen Organismen wie Krebse an stark versauertes und toxisches Meerwasser zu untersuchen.

Weiterlesen

Ein neues Puzzleteil im globalen Kohlenstoffzyklus

Mikrobiologen der Max-Planck-Institute für terrestrische Mikrobiologie in Marburg und für marine Mikrobiologie in Bremen haben einen Stoffwechselweg entdeckt, der eine wichtige Rolle beim mikrobiellen Abbau der Algenbiomasse im Ozean spielt. Die Aufklärung der genauen Abläufe auf molekularer Ebene bis hin zum Nachweis der weltweiten Verbreitung liefern wertvolle Informationen für künftige Berechnungen der Kohlendioxid-Bilanz der Weltmeere.

Weiterlesen

Kaltwasserkorallen auf namibischem Schelf durch niedrigen Sauerstoffgehalt ausgestorben

Erst seit 2016 weiß man von der Existenz fossiler Kaltwasserkorallen vor der Küste Namibias. Unklar war allerdings, wann und warum die Kaltwasserkorallen in dieser Region ausgestorben sind. Leonardo Tamborrino vom MARUM und seine Co-Autorinnen und -Autoren haben das lokale Aussterbeereignis mittels der Datierung fossiler Korallenfragmente auf circa 4.500 Jahren vor heute bestimmen können. Zudem konnten sie das Ereignis mit dem Verschieben des Benguela-Auftriebssystems und einer damit einhergehenden Intensivierung der Sauerstoffminimumzone in dieser Region in Verbindung bringen.

Weiterlesen

Brände am Amazonas: Wo bleibt der Ruß?

Waldbrände, wie sie derzeit im Amazonasgebiet wüten, setzen nicht nur Kohlendioxid frei, sondern auch große Mengen Ruß und winzige Holzkohlepartikel, die hauptsächlich aus Kohlenstoff bestehen. Welche Rolle dieser „schwarze Kohlenstoff“ im globalen Kreislauf des Elements und damit im Klimasystem insgesamt spielt, ist derzeit noch nicht genau verstanden. Ein internationales Forscherteam mit den Oldenburger Geochemikern Prof. Dr. Thorsten Dittmar und Dr. Michael Seidel berichtet jetzt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Nature Communications, dass der Amazonas große Mengen gelöster Holzkohle zum Meer transportiert

Weiterlesen

Starkes Golfstromsystem im Miozän widerspricht Modellen nicht

Unterschiedliche Salzgehalte in verschiedenen Wassermassen treiben die globale Ozeanzirkulation an. Modelle zeigen, dass die Zirkulation bei einem hohen Süßwassereintrag in Schlüsselregionen des Nordatlantiks schwächeln kann. Dem schien bislang ein starkes Golfstromsystem im Miozän vor etwa zehn Millionen Jahren zu widersprechen. Damals war die Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika noch nicht geschlossen und relativ salzarmes Wasser aus dem Pazifik gelangte in den Atlantik. Neue Untersuchungen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des GEOMAR heute in der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlichen, lösen diesen scheinbaren Widerspruch auf.

Weiterlesen

Ältester europäischer See verrät seine Geheimnisse

In einem nun veröffentlichten Nature-Artikel entlockt ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des LIAG dem Ohridsee seine Geheimnisse. Mit einem Alter von ca. 1,4 Millionen Jahren ist der Ohridsee zwischen Nordmazedonien und Albanien nicht nur der älteste See Europas, sondern ein idealer Zeitzeuge der mediterranen Klimageschichte. Bei den Bohrungen im Rahmen des ICDP (International Continental Scientific Drilling Program) entdeckte das Forschungsteam, dass es in Zwischeneiszeiten ausgeprägte Tiefdruckgebiete mit intensiven Regenfällen gab. Ähnliche Phänomene könnten sich durch den menschengemachten Klimawandel in Zukunft erneut einstellen.

Weiterlesen

Wodurch das globale atlantische meridionale Zirkulationssystem gestartet wurde

Vor 34 Millionen Jahren endete das warme Treibhausklima der Dinosaurierzeit und das kältere Eishausklima von heute begann. Die Antarktis vereiste zum ersten Mal seit langer Zeit wieder. Geologische Daten deuten darauf hin, dass die atlantische meridionale Umwälzzirkulation (AMOC), das globale Ozeanförderband aus Wärme und Nährstoffen, das Europa erwärmt, ebenfalls zu dieser Zeit begann. Das Warum ist ein Rätsel geblieben. Forscher der Universität Stockholm haben nun einen weiteren möglichen Auslöser gefunden.

Weiterlesen

Wie die Entstehung des Mondes Wasser auf die Erde brachte

Als einziger terrestrischer Planet besitzt die Erde eine große Menge an Wasser und einen relativ großen Mond, der die Erdachse stabilisiert. Beide sind essentiell, damit sich Leben auf der Erde entwickeln konnte. Planetologen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster konnten nun erstmals zeigen, dass das Wasser mit der Entstehung des Mondes vor ungefähr 4,4 Milliarden Jahren auf die Erde gekommen ist.

Weiterlesen