Winzige Gipsnadeln können Algen so schwer machen, dass diese im Eiltempo absinken und auf diesem Weg große Mengen an Kohlenstoff in die Tiefsee transportieren. Dieses Phänomen haben Experten des Alfred-Wegener-Instituts erstmals in der Arktis beobachtet. Durch diesen massiven Algen-Abtransport könnten künftig dem Oberflächenwasser auch große Mengen an Nährstoffen verloren gehen.
Merkur ist klein, schnell und der Sonne ziemlich nahe. Das macht es zu einer Herausforderung, der felsigen Welt einen Besuch abzustatten. Nur eine Sonde hat bislang den sonnennächsten Planeten umkreist und ausreichend Daten gesammelt, so das die Wissenschaftler etwas über die Chemie und die Landschaft der Merkuroberfläche in Erfahrung bringen konnten. Ohne direkte Beobachtung herauszufinden, wie es unter der Oberfläche von Merkur aussieht, erfordert jedoch sorgfältige Berechnungen.
Würfelzucker löst sich in Tee oder Kaffee, Karbonat in Meeren und Ozeanen. Bislang haben Forscher vermutet, dass sich solche Kristalle kontinuierlich in Flüssigkeit auflösen. PD Dr. Cornelius Fischer und Prof. Dr. Andreas Lüttge vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen haben nun aber einen besonderen Prozess der Materialauflösung entdeckt, der sich auch auf die quantitative Vorhersagbarkeit natürlicher und technischer Prozesse auswirken wird. Statt in einem kontinuierlichen Prozess lösen sich Kristalle in Pulsen.
Per Röntgenlaser hat ein internationales Forscherteam Diamant in Graphit verwandelt. Was auf den ersten Blick nicht gerade erstrebenswert erscheint, ist ein entscheidender Schritt, um das grundlegende Verhalten von Festkörpern unter energiereicher Bestrahlung zu verstehen. Erstmals konnte das Team in seinen Experimenten den zeitlichen Ablauf der sogenannten Graphitisierung von Diamant beobachten. Die Wissenschaftler um Franz Tavella vom US-Beschleunigerzentrum SLAC, Sven Toleikis von DESY sowie Beata Ziaja von DESY und dem Institut für Kernphysik der Polnischen Akademie der Wissenschaften im Fachjournal „High Energy Density Physics“.
Eines der Hauptforschungsthemen am Museum für Naturkunde Berlin ist die Impakt- und Meteoritenforschung, da die Entstehung und Entwicklung der Erde und des Lebens maßgeblich durch Einschläge kosmischer Körper geprägt wurde. Das neue Mineral Stöfflerit ist nach dem Direktor a.D. des Museums und anerkannten Impakt- und Meteoritenforscher, Dieter Stöffler, benannt. „Es gibt nur einige tausend Minerale und wir sind stolz darauf, auf diese Weise einerseits international renommierte Wissenschaftler des Museums für Naturkunde geehrt zu wissen, andererseits die Forschung des Museums in die Gesellschaft tragen und Menschen für Natur begeistern zu können“, so Generaldirektor Prof. Johannes Vogel.
Eine Forschergruppe der Universität Bayreuth hat die langgesuchte Erklärung für den scheinbar widersprüchlichen Aufbau von Mond- und Mars-Meteoriten gefunden. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg, der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) in Grenoble und mit weiteren Forschungspartnern in Lyon und Wien haben die Bayreuther Wissenschaftler um Prof. Dr. Dr. h.c. Leonid Dubrovinsky zeigen können, weshalb die Meteoriten auf engstem Raum Minerale enthalten können, deren Entstehungsbedingungen sich stark unterscheiden. Die in ‚Nature Communications‘ veröffentlichten Erkenntnisse geben der Meteoritenforschung insgesamt neue Impulse.
Was klingt, als wäre es geradewegs einem Fantasy-Videospiel entsprungen, ist nun Realität: Sonderbare Formen der Materie, sogenannte "Zeitkristalle", verändern ohne Pause ihre Struktur und brechen so die Symmetrie nicht wie üblich in der räumlichen Ebene, sondern in der Zeit. Damit gelang den Forschern bisher Unmögliches.
Es gibt mehrere Wege, einen Quasikristall zu erschaffen, alle Wege basieren jedoch auf chemischer Manipulation im Labor. Zum ersten Mal nun fanden Wissenschaftler eine solche regelbrechende Seltenheit in den eisigen Weiten Sibiriens - gänzlich ohne zuvor künstlich hergestellten Komponenten.
Lasst sie schweben – das ist die Idee bei dem Projekt „Perfektionierung von Metallkristallen“, das von der University of Twente geleitet wird. Denn Kristalle, die während ihres Wachstums keinen mechanischen Stress erfahren, verfügen über eine deutlich höhere Qualität. Ganz schön abgehoben also – im besten Sinne.
Man sagt, Diamanten seien für immer. Wenn die vergangene Woche publizierte Studie zur Erschließung neuer, praktikabler Verwendungzwecke führt, könnten auch Daten auf ihnen gespeichert werden - für eine virtuelle Ewigkeit.