Gletschersee stürzt talwärts – und Seismometer hören mit

Ein internationales Forschungsteam hat erstmals den Ausbruch eines Gletschersees im Himalaya mit Seismometern aufgezeichnet. Die Erdbebenmessgeräte waren nach dem katastrophalen Ghorka-Beben in Nepal im April 2015 installiert worden. In einer Studie, die in SCIENCE veröffentlicht wird, schreiben die Autorinnen und Autoren, dass derartig massive Hochwasserereignisse die Erosionsraten stärker beeinflussen als die jährlichen Monsunregenfälle.

ich möchte weiterlesen

Neue Satellitentechnik verspricht große Fortschritte für die Gletscher-Forschung

Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes haben Experten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) geholfen, eine neue Satelliten-Messmethode für die Beobachtung der großen Eismassen Grönlands und der Antarktis aus dem Weltall zu entwickeln. Tandem-L heißt ein neues Satellitenradar-System, das ab dem Jahr 2022 unter anderem dringend benötigte Daten zum Schrumpfen der Gletscher und Eisschilde in beiden Hemisphären liefern könnte. Über den Bau des Radars und den Start der gleichnamigen Satellitenmission berät der Wissenschaftsrat Ende November im Rahmen eines Begutachtungsverfahrens im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

ich möchte weiterlesen

Glaziale Erosionsraten lassen sich schwer festlegen

Eine Metastudie zeigt, das die Erosionsraten der jüngeren Vergangenheit im Vergleich zu weiter zurückliegenden Perioden systematisch überschätzt werden. Außerdem gibt es einen deutlichen Unterschied der Erosionsraten zwischen Landschaften, die von Gletschern geprägt wurden, und solchen, die von Flüssen geprägt wurden. Die Studie erscheint am 5. Oktober in Science Advances.

ich möchte weiterlesen

Grönland verliert mehr Eis als gedacht

Der Eismassenverlust Grönlands ist größer als angenommen. Das zeigt eine Studie eines Teams von Forscherinnen und Forschern, an der auch Kevin Fleming vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ und Ingo Sasgen vom Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven beteiligt waren. Die Veröffentlichung in SCIENCE Advances belegt, dass bei der Bestimmung der Eismassenbilanz Grönlands mit der Satellitenmission GRACE die so genannte viskoelastische Hebung der Erdkruste nicht korrekt modelliert und abgezogen wurde. Damit steigt der Wert für die Eisverluste von 253 auf 272 Milliarden Tonnen pro Jahr (von 2004 bis 2015).

ich möchte weiterlesen