Das im August erschienene Videospiel No Man’s Sky lebt es vor: Den Abbau von Ressourcen in den unendlichen Weiten des Universums. Doch wie nahe liegt dieses Wunschbild der Realität? Dem ehemaligen NASA-Wissenschaftler Dr. Phil Metzger zufolge sei die Einrichtung einer Versorgungskette zur Erde nicht nur einleuchtend, sondern auch rentabel.
In einem umfassenden Bericht erklärt Metzger, dass die größte Schwierigkeit weder in der Technologie noch den Kosten liegt, sondern darin, die Bevölkerung von dieser Möglichkeit zu überzeugen. Viele Menschen sehen derartigen Bergbau noch immer als Hirngespinst oder Erfindung eifriger Science-Fiction-Autoren an, auch wenn aus wissenschaftlicher Sicht der Aufbau von Industrie aus erdnahen Körpern durchaus nutzbringend ist. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen, so Metzger, gäbe es auch beträchtliche Verbesserungen in den Bereichen Umwelt und Wissenschaft. Nötig dafür seien ‘lediglich’ 3 – 12% des jährlichen NASA-Budgets über die nächsten Jahrzehnte hinweg.
Der Wissenschaftler erarbeitete bereits einen 3-Phasen-Plan, an dessen Ende eine – wie er es nennt – Selbsterhaltende Weltraumindustrie (SRSI) stehen soll. Die Arbeiten wie Förderung und anschließende Verarbeitung sollen größtenteils von Robotern direkt vor Ort getätigt werden, um das Transportgewicht so gering wie möglich zu halten. Bergbau auf Asteroiden, die – so vermuten Geologen – eine viel höhere Ressourcen-Konzentration (z.B. Nickel, Eisen und Edelmetalle) aufweisen, würde ihm zufolge einen Marktwert im Trilliarden-Dollar-Bereich erzielen (10^18$).
Nicht nur Privatunternehmen stiegen bereits in das Rennen um die rentabelsten Himmelskörper ein, auch einige Länder wie Luxemburg und den USA erhoffen sich, zu einem Zentrum des extraterrestrischen Bergbaus zu werden. Der genaue Startpunkt einer solchen Mission steht jedenfalls noch in den Sternen.
Quelle: mining.com (28.09.16)
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Pia Gaupels
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