Heiße Klima-Phase des Jura durch Fossilien belegt

Paläontologen des Museums für Naturkunde Berlin und Kollegen aus Großbritannien haben Geschwindigkeit, Ausmaß und Dauer der Ozeanerwärmung für eine außergewöhnlich heiße Phase der Jurazeit vor 182 Millionen Jahren rekonstruiert und negative Auswirkungen auf den Artenreichtum und die Körpergröße von Bewohnern des Meeresbodens ermittelt. Mit Hilfe der überlieferten Fossilien wurden die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels erforscht. Dadurch können mögliche Langzeit-Folgen der gegenwärtigen Klimaerwärmung abgeschätzt und Handlungsempfehlungen für unsere Gesellschaft abgeleitet werden.

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Ein neues Werkzeug zur Vorhersage von Vulkanausbrüchen

Die Erdatmosphäre besteht zu 78% aus Stickstoff und 21% aus Sauerstoff, eine Mischung, die im Sonnensystem einzigartig ist. Der Sauerstoff wurde von einigen der ersten lebenden Organismen produziert. Aber woher kam der Stickstoff? Ist er durch vulkanische Vorgänge aus dem Erdmantel entwichen? Um diese Fragen beantworten zu können, sammelten Jabrane Labidi, ein CNRS-Forscher am Institut de Physique du Globe de Paris (CNRS/IPGP/IGN), und seine Kollegen Gasproben von mehreren Vulkanstätten auf unserem Planeten.

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Die Aquinnah Cliffs auf Martha’s Vineyard

Martha’s Vineyard ist eine 232 km² große Insel vor Cape Cod im US-Bundesstaat Massachusetts an der amerikanischen Ostküste. Heute zählt sie ungefähr 15.000 Einwohner. In diesem Artikel möchte ich Euch die dort im Südwesten liegenden Aquinnah Cliffs näher vorstellen. Der Name “Aquinnah” stammt von dem einheimischen Wampanoag-Stamm. Der dort lebenden indigenen Bevölkerung gehört das Gebiet rund um die Aquinnah Riffs. Durch das umgebende Meer sind die Klippen ständiger starker Erosion ausgesetzt. Die unter Schutz gestellten Klippen sind heute ein beliebtes Touristenziel auf der Insel.

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Panzerpuzzle: Weiteres Teil der Schildkrötenevolution hinzugefügt

Der Ursprung von Schildkröten gilt als eine der am häufigsten geführten Debatten innerhalb der Evolutionsbiologie. In einer kürzlich im Fachjournal „Nature Scientific Reports“ veröffentlichten Studie hat Senckenberger Ingmar Werneburg mit einem internationalen Team von Forschenden bestehende Hypothesen widerlegt und neues Licht auf die Evolution der Schädelarchitektur geworfen. Die Ergebnisse zeigen eine enge Verknüpfung der Evolution des Schädels und des hochflexiblen Halses bei den Panzerträgern.

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Der größte Teil des Kohlenstoffs der Erde war während seiner Entstehungszeit im Kern gebunden

Kohlenstoff ist essentiell für das Leben, wie wir es kennen und spielt eine entscheidende Rolle bei vielen geologischen Prozessen auf unserem Planeten – ganz zu schweigen von den Auswirkungen, die der durch menschliche Aktivitäten freigesetzte Kohlenstoff auf die Atmosphäre und die Ozeane des Planeten hat. Trotzdem bleibt die Gesamtmenge des Kohlenstoffs auf der Erde ein Rätsel, da ein Großteil davon in den Tiefen des Planeten unerreichbar bleibt.

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Winzige Meeresbewohner als Schlüssel für globale Kreisläufe

Nur weil man sie mit bloßem Auge nicht sieht, bedeutet das nicht, dass sie nicht wichtig sind. Marine Mikroorganismen spielen eine sehr wichtige Rolle in globalen Kreisläufen wie der Kohlendioxidstoffaufnahme in den Ozean aus der Atmosphäre. Über ihre Funktionsweise ist jedoch wenig bekannt. Neue Ansätze eines internationalen Forscherteams unter Beteiligung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel legen erstmals die Grundlage für eine genauere genetische Untersuchung einiger wichtiger Phytoplanktonorganismen, wie die internationale Zeitschrift Nature Methods heute berichtet.

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The Valley of Ten Thousand Smokes

Im Südwesten Alaskas liegt gegenüber der Kodiak Insel der 15 km² große Katmai-Nationalpark. Er wurde 1980 gegründet und ist vor allem für drei seiner Sehenswürdigkeiten auch außerhalb Alaskas bekannt: Braunbären, Lachse und seine Vulkane. Die wichtigsten und bekanntesten Vulkane in der Gegend sind der der Griggs, der Juhle, der Katmai, der Mageik, der Mt. Martin, der Novarupta und der Trident. Diese gehören zu der vulkanischen Inselkette der Aleuten.

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Sensationsfund: 90 Millionen Jahre alter Waldboden belegt unerwartet warmes Südpol-Klima in der Kreidezeit

Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Geowissenschaftlern des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) hat ein neues und bislang einzigartiges Fenster in die Klimageschichte der Antarktis aufgestoßen. In einem Sedimentbohrkern, den die Forschenden im Februar 2017 im westantarktischen Amundsenmeer geborgen haben, fanden sie nahezu ursprünglich erhaltenen Waldboden aus der Kreidezeit, einschließlich vieler Pflanzenpollen und -sporen sowie eines dichten Wurzelnetzwerkes. Die Vegetationsüberreste belegen, dass vor etwa 90 Millionen Jahren ein gemäßigter, sumpfiger Regenwald im Küstenbereich der Westantarktis wuchs und die Jahresdurchschnittstemperatur etwa 12 Grad Celsius betrug – ein für das Südpolargebiet außergewöhnlich warmes Klima, welches nach Auffassung der Wissenschaftler nur möglich wurde, weil der antarktische Eisschild fehlte und die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre deutlich höher war als Klimamodellierungen bislang vermuten ließen.

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Vor 47 Millionen Jahren schrumpften kleine Pferde, große Tapire legten noch zu

Im früheren Braunkohleabbaugebiet im Geiseltal westlich von Merseburg in Sachsen-Anhalt wurde im vergangenen Jahrhundert eine riesige Zahl außergewöhnlich gut erhaltener Tierfossilien geborgen. Sie geben der Paläontologie einen einzigartigen Einblick in die Evolution der Säugetiere vor 47 Millionen Jahren. In dieser Zeit, dem Mittleren Eozän, war das Erdklima viel wärmer als heute und das Gebiet ein morastiger subtropischer Wald, zu dessen Bewohnern Urpferde, frühe Tapire, große landlebende Krokodile sowie Riesenschildkröten, Eidechsen und bodenlebende Vögel gehörten. Die Funde aus dem Geiseltal sind so zahlreich und umfassend, dass sie Forschern ein Bild der Evolutionsdynamik bis auf die Ebene von Tierpopulationen mit bisher unerreichter Detailgenauigkeit geben.

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