Zweite Menschenaffenart in der Hammerschmiede entdeckt

Ein internationales Forschungsteam hat in der Tongrube Hammerschmiede im Ostallgäu eine weitere bisher unbekannte Menschenaffenart entdeckt. Buronius manfredschmidi wurde in unmittelbarer Nähe zu dem Menschenaffen Danuvius guggenmosi, genannt „Udo“, geborgen. Dieser zeigte als erster Menschenaffe bereits vor rund 12 Millionen Jahren Anpassungen an den aufrechten Gang

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Was Fossilien über die Kreuzung früher Menschen verraten

Viele heutige Menschen tragen einen kleinen Anteil an Neandertaler-DNA in ihren Genen, was darauf hindeutet, dass die Vermischung mit anderen Abstammungslinien früherer Menschenformen eine wichtige Rolle in der Evolution unserer Spezies spielte. Paläogenetische Beweise legen nahe, dass es mehrfach zu Kreuzungen mit Neandertalern und anderen früheren Gruppen kam: Die Geschichte unserer Art ähnelt eher einem Netzwerk oder vielverzweigten Strom als einem Baum. Der Ursprung der Menschheit war komplexer als bisher angenommen.

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Der Neandertaler als Künstler? Vorfahre verzierte Knochen vor über 50.000 Jahren

Seit der Entdeckung erster Fossilreste im 19. Jahrhundert hat der Neandertaler das Image eines primitiven Vormenschen. Dass er in der Lage war, effektiv Werkzeuge und Waffen herzustellen, ist lange nachgewiesen, aber konnte er auch Verzierungen, Schmuck oder gar Kunst anfertigen? Ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen und des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege (NLD) hat einen Neufund aus der Einhornhöhle im Harz analysiert und kommt zu dem Ergebnis: Der Neandertaler, unser genetisch nächster Verwandter, hatte bereits erstaunliche kognitive Fähigkeiten. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Nature Ecology and Evolution erschienen.

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Kein Grund fürs Aussterben: Neanderthaler-Mütter stillten nach fünf bis sechs Monaten ab

Als Grund für das Aussterben der Neanderthaler vermuten einige Forscher, dass die damaligen Mütter ihre Säuglinge lange stillten und die Säuglinge so nicht früh genug vielfältige Nährstoffe für eine Höherentwicklung des Gehirns erhielten. Ein internationales Forscherteam hat nun vier Milchzähne auf die Elemente Strontium und Calcium hin untersucht, die auch noch nach 70.000 Jahren zuverlässig Auskunft über die Ernährung der Kinder geben. Das Ergebnis: Die Mütter begannen, wie heute üblich, ihre Kinder nach fünf bis sechs Monaten abzustillen. Das Stillverhalten und die damit zusammenhängenden Geburtsintervalle spielten also keine Rolle für das Aussterben der Neanderthaler.

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Fossile Fußabdrücke erzählen von der Reise prähistorischer Eltern

Hungrige Riesenraubtiere, tückischer Schlamm und ein müdes, wahrscheinlich quengeliges Kleinkind: Heute wie auch vor 10.000 Jahren war das der Stoff für den Alptraum aller Eltern. Vor kurzem fanden sich Beweise für diese Art von Furcht erregendem Fußmarsch, und mit fast 2 Kilometern Länge ist dies der längste bekannte Fußspurenweg des frühen Menschen, der je gefunden wurde.

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Süditalien: Neandertaler starben nicht wegen Kälte aus

Was führte zum Verschwinden der Neandertaler? Klimaschwankungen werden dafür häufig als Auslöser vermutet – für Süditalien konnte diese Ursache nun ausgeschlossen werden. Denn dort herrschte vor etwa 40.000 Jahren ein stabiles Klima vor, wie die Analyse eines in dieser Form bisher einzigartigen Tropfstein-Fundes nun belegt. Die Studie des internationalen Teams mit Innsbrucker Beteiligung erschien im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution.

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Neandertaler hatten ältere Mütter und jüngere Väter

Als die Vorfahren heutiger Menschen vor etwa 50.000 Jahren Afrika verließen, trafen sie auf Neandertaler. Dieses Aufeinandertreffen führte zu einer Vermischung beider Gruppen. Zwei Prozent der DNA von heute außerhalb Afrikas lebender Menschen stammt von dieser Neandertaler-Population ab. Eine großangelegte Studie von Forschenden der Universität Aarhus in Dänemark, gemeinsam mit deCODE genetics in Island und dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat anhand der Genome von 27.566 heutigen Isländerinnen und Isländern untersucht, welche Teile in ihrem Erbgut von Neandertalern stammen und welchen Effekt diese haben.

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Prähistorisches Skelett in Südmexiko entdeckt

Ein prähistorisches menschliches Skelett, das in Südmexiko geborgen werden konnte, ist mindestens 10.000 Jahre alt und stammt wahrscheinlich aus der letzten Eiszeit. Die sterblichen Überreste der etwa 30 Jahre alten Frau hat ein internationales Forscherteam unter Federführung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg untersucht. Der fossile Fund, dessen Alter mithilfe der Uran-Thorium-Datierung bestimmt werden konnte, liefert wichtige Erkenntnisse für die frühe Besiedlungsgeschichte des amerikanischen Kontinents.

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Mutter-Kind-Bindung vor 2 Millionen Jahren

Senckenberg-Wissenschaftler Ottmar Kullmer hat mit einem internationalen Team Zähne der ausgestorbenen Vormenschen-Art Australopithecus africanus in Hinblick auf die Nahrungsaufnahme im Kindesalter untersucht. Analysen der Zahnchemie zeigen, dass die Mütter der afrikanischen Homininen-Art ihre Kinder in den ersten 12 Lebensmonaten stillten und auch später – in Zeiten von Nahrungsknappheit – auf die Ernährung mit Muttermilch zurückgriffen. Die intensive, jahrelange Mutter-Kind-Bindung wird als eine der Ursachen für die geringe Nachkommen-Anzahl bei den Vormenschen gedeutet. Die Studie erscheint heute im renommierten Fachjournal „Nature“.

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