Vor 47 Millionen Jahren schrumpften kleine Pferde, große Tapire legten noch zu

Im früheren Braunkohleabbaugebiet im Geiseltal westlich von Merseburg in Sachsen-Anhalt wurde im vergangenen Jahrhundert eine riesige Zahl außergewöhnlich gut erhaltener Tierfossilien geborgen. Sie geben der Paläontologie einen einzigartigen Einblick in die Evolution der Säugetiere vor 47 Millionen Jahren. In dieser Zeit, dem Mittleren Eozän, war das Erdklima viel wärmer als heute und das Gebiet ein morastiger subtropischer Wald, zu dessen Bewohnern Urpferde, frühe Tapire, große landlebende Krokodile sowie Riesenschildkröten, Eidechsen und bodenlebende Vögel gehörten. Die Funde aus dem Geiseltal sind so zahlreich und umfassend, dass sie Forschern ein Bild der Evolutionsdynamik bis auf die Ebene von Tierpopulationen mit bisher unerreichter Detailgenauigkeit geben.

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Käfer wechselten in der Kreidezeit den Speiseplan

Wie ein Schnappschuss konserviert Bernstein vergangene Welten. Ein internationales Team um Paläontologen der Universität Bonn hat nun vier neue Käferarten im versteinerten Baumharz aus Myanmar beschrieben, die zur Familie der Kateretidae gehören. Sie kommen auch heute noch mit wenigen Arten vor. Neben den etwa 99 Millionen Jahre alten Insekten sind auch Pollen im Bernstein eingeschlossen. Offenbar halfen die Käfer damals beim Siegeszug der Blütenpflanzen, weil sie zu deren Verbreitung beitrugen. Die Käfer profitierten umgekehrt von der neuen Nahrungsquelle.

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Fossile Muscheln zeigen, dass die Tage vor 70 Millionen Jahren eine halbe Stunde kürzer waren

Die Erde drehte sich am Ende der Zeit der Dinosaurier schneller als heute. Laut einer neuen Studie über fossile Muschelschalen aus der späten Kreidezeit drehte sich die Erde 372 Mal pro Jahr, verglichen mit den heutigen 365 Mal. Das bedeutet, dass ein Tag nur 23,5 Stunden dauerte, wie die neue Studie in der Zeitschrift Paleoceanography and Paleoclimatology der AGU zeigt.

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Fossiler Schatz: Totgeglaubte leben länger

Ein bemerkenswerter neuer Schatz wurde von Wissenschaftlern der Universität von Portsmouth gefunden – der erste fossile Pflanzengummi, der in den Akten verzeichnet ist. Das schöne, bernsteinähnliche Material wurde in 110 Millionen Jahre alten versteinerten Blättern entdeckt.Die Doktorandin Emily Roberts von der Universität Portsmouth machte die Entdeckung bei der Untersuchung von versteinerten Blättern der Welwitschiophyllum-Pflanze, die in der Crato-Formation in Brasilien gefunden wurde. Emily bemerkte dünne bernsteinfarbene Bänder, die in einigen der versteinerten Blätter, die sie untersuchte, eingeschlossen waren.

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Konservierte Knorpelzellen, Chromosomen und DNA in 75 Millionen Jahre altem Entenschnabel-Saurier-Baby entdeckt

Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der North Carolina State University haben Beweise für konservierte Fragmente von Proteinen und scheinbaren Chromosomen innerhalb isolierter zellähnlicher Mikrostrukturen im Knorpel eines Entenschnabel-Saurierbabys gefunden. Die Ergebnisse unterstützen die Idee, dass diese ursprünglichen Moleküle für Dutzende von Millionen von Jahren persistieren können.

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Seltenes Echsenfossil überdauerte im Bernstein

Der winzige Vorderfuß einer Eidechse der Gattung Anolis ist vor rund 15 bis 20 Millionen Jahre in Bernstein eingeschlossen worden. Bei dem seltenen Fossil ist unter dem Mikroskop jedes Detail erkennbar. Doch der optisch sehr gute Erhaltungszustand täuscht: Der Knochen ist weitgehend zersetzt und chemisch umgewandelt, von der ursprünglichen Struktur kaum etwas vorhanden. Die Ergebnisse, die nun im Fachjournal „PLOS ONE” vorgestellt werden, liefern wichtige Anhaltspunkte darüber, was genau bei der Fossilisation passiert.

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Neuer Salamander aus dem Jura Russlands.

Erst kürzlich beschrieben russische und deutsche Paläontologen eine neue Salamandergattung aus der mittleren Jurazeit und tauften sie Egoria malashichevi. E. malashichevi ist eine stammesgeschichtlich sehr alte Salamanderart und hilft daher, den Ursprung der Gruppe als Ganzes zu verstehen. Es zeigt sich: Die frühen Schwanzlurche waren diverser in ihrer Größe und…

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Warum Lebewesen schrumpfen

Derzeit ist die globale Erwärmung in aller Munde. Wie prähistorische Lebewesen auf klimatische Veränderungen reagierten, untersuchte jüngst ein Team aus Paläontologinnen und Paläontologen des GeoZentrums Nordbayern an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) anhand von Belemniten. Diese schrumpften signifikant, als vor etwa 183 Millionen Jahren, während des sogenannten Toarciums, die Wassertemperatur aufgrund vulkanischer Aktivitäten anstieg.

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Neuer Zwergsaurier aus der Frühzeit der Reptilien entdeckt

Wissenschaftliche Grabungen haben bei Vellberg in Baden-Württemberg einen neuen Saurier ans Tageslicht gebracht. Die 240 Millionen Jahre alte Mini-Echse aus der Trias-Zeit war zwar nur 10 cm lang, trägt aber entscheidend dazu bei, die Geschichte und Evolution der Reptilien besser zu verstehen und gibt Einblicke in die Zeit vor der Entstehung der Dinosaurier. Wissenschaftler des Naturkundemuseums Stuttgart und der Harvard University, USA haben den Zwergsaurier, eine neue Art und Gattung, nun der wissenschaftlichen Welt vorgestellt.

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Retrophyllum oxyphyllum: Ältestes Bambusfossil aus dem Eozän Patagoniens entpuppt sich als Nadelbaum

Ein 1941 beschriebener fossiler beblätterter Zweig aus dem frühen Eozän Patagoniens wird immer noch oft als ältestes Bambusfossil und als wichtigster fossiler Beweis für einen gondwanischen Ursprung des Bambus angeführt. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung von Dr. Peter Wilf von der Pennsylvania State University ergab jedoch die wahre Natur von Chusquea oxyphylla. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass es sich hierbei in Wirklichkeit um eine Konifere handelt.

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