14 Jahre ist es jetzt her, dass durch einen Tsunami im Indischen Ozean etwa 230.000 Menschen starben und 1,7 Millionen Menschen obdachlos wurden. Ausgelöst wurde der Tsunami von einem Erdbeben der Stärke 9,1. Der Tsunami verursachte in den Ländern Indien, Thailand, Malaysia, Indonesien sowie Sri Lanka und den Malediven zum Teil schwere Verwüstungen. Gestern ist die Region erneut von einem Tsunami getroffen worden.
Ein Tsunami kann aus verschiedenen Gründen entstehen, z.B. aufgrund von Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder unterseeischen Hangrutschungen. 2004 wurde der Tsunami durch ein Erdbeben im Sunda-Graben ausgelöst. Gestern war eine durch einen Vulkan ausgelöste Hangrutschung der Auslöser.

Gestern um 21.03 Ortszeit brach der in der Sunda-Meerenge zwischen Sumatra und Indonesien liegende Anak Krakatau aus. 24 Minuten später traf der Tsunami auf Land. Die bis zu drei Meter hohen Wellen wurden verstärkt, da zu dem Zeitpunkt auch noch Flut herrschte.

(Quelle: Tagesschau.de ; https://www.tagesschau.de/ausland/tsunami-indonesien-125~magnifier_pos-1.html)
Zur Zeit gibt es 222 bestätigte Tote, mehr als 800 Verletzte und 30 Personen werden vermisst.
„Die Nachrichten und Bilder aus Indonesien sind bestürzend. Wir trauern mit den Familien der Opfer – und hoffen, dass nun viele Menschen gerettet werden können“.
stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer im Namen der Kanzlerin (Twitter)

Der Anak Krakatau – Kind des Krakatau – entstand, nachdem der Vulkan Krakatau im Jahr 1883 bei einem verheerenden vulkanischen Explosion zerstört wurde. Die damaligen Tsunamis tötete bis zu 36.000 Menschen. Der Knall, der bei der finalen Explosion noch in einer Entfernung von 5.000 Km zu hören war, gilt bis heute als das lauteste jemals von Menschen wahrgenommene Geräusch. Die ausgelöste Druckwelle umlief die Erde insgesamt 7 mal. Erst dann war sie nicht mehr messbar.
Der Tsunami traf die Bevölkerung gestern ohne Vorwarnung, da er nicht von einem Erdbeben ausgelöst wurde.
Die Militärpolizei warnte die Bevölkerung heute vor weiteren möglichen Tsunamis, da der Vulkan immer noch aktiv sei.
Titelbildunterschrift: Der Vulkan bleibt unterdessen aktiv, und deshalb warnen die Behörden, dass es auch in den kommenden Tagen zu größeren Flutwellen kommen könnte. In Carita kann an der Küste kaum noch etwas zerstört werden – hier haben die Wellen schon gewütet. (Bildquelle: AP)

Pia Gaupels



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