Retrophyllum oxyphyllum: Ältestes Bambusfossil aus dem Eozän Patagoniens entpuppt sich als Nadelbaum

Ein 1941 beschriebener fossiler beblätterter Zweig aus dem frühen Eozän Patagoniens wird immer noch oft als ältestes Bambusfossil und als wichtigster fossiler Beweis für einen gondwanischen Ursprung des Bambus angeführt. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung von Dr. Peter Wilf von der Pennsylvania State University ergab jedoch die wahre Natur von Chusquea oxyphylla. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass es sich hierbei in Wirklichkeit um eine Konifere handelt.

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Extremer Meeresspiegelanstieg vor 130.000 Jahren

Steigende Meerestemperaturen trieben vor mehr als 100.000 Jahren das Abschmelzen der antarktischen Eisschilde an und verursachten einen extremen Anstieg des Meeresspiegels, wie eine neue internationale Studie unter Beteiligung der Universität Bonn zeigt. Nach Ansicht der Wissenschaftler geht die heutige Situation wieder in diese Richtung. Das massenhafte Abschmelzen des westantarktischen Eisschildes war eine Hauptursache für den hohen Meeresspiegel während einer Periode, die als letzte Zwischeneiszeit (Interglazial vor 129.000 bis 116.000 Jahren) bekannt ist.

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Globale Erwärmung und Aussterberisiko

Wie können Fossilien dabei helfen, Vorhersagen über Folgen des Klimawandels zu treffen? Ein Forschungsteam der FAU, des Museums für Naturkunde Berlin und des Alfred-Wegener-Instituts hat Daten von fossilen und heute lebenden Meeresorganismen verglichen, um vorherzusagen, welche Tiergruppen am stärksten vom Klimawandel bedroht sind. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlicht.

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Prähistorisches Skelett in Südmexiko entdeckt

Ein prähistorisches menschliches Skelett, das in Südmexiko geborgen werden konnte, ist mindestens 10.000 Jahre alt und stammt wahrscheinlich aus der letzten Eiszeit. Die sterblichen Überreste der etwa 30 Jahre alten Frau hat ein internationales Forscherteam unter Federführung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg untersucht. Der fossile Fund, dessen Alter mithilfe der Uran-Thorium-Datierung bestimmt werden konnte, liefert wichtige Erkenntnisse für die frühe Besiedlungsgeschichte des amerikanischen Kontinents.

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Fossilfund: Millionen Jahre alter Schnappschuss eines missglückten Fressversuchs

Anhand eines 152 Millionen Jahre alten Fossils aus Süddeutschland konnten Forscher neue Erkenntnisse über die Speisekarte von Flugsauriern gewinnen. In einer Versteinerung aus dem Solnhofener Plattenkalk fanden sie einen Flugsaurierzahn, der im Weichgewebe eines Kopffüßers (umgangssprachlich: Tintenfisch) steckt,– der erste Beleg, dass Flugsaurier neben Fischen auch diese Meerestiere gejagt haben.

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Viskositätsmessungen bieten neue Einblicke in den Erdmantel

Einer internationalen Forschergruppe mit Dr. Longjian Xie vom Bayerischen Geoinstitut der Universität Bayreuth ist es erstmals gelungen, die Viskosität zu messen, die geschmolzene Feststoffe unter den Druck- und Temperaturverhältnissen im unteren Erdmantel aufweisen. Die Daten stützen die Annahme, dass während der frühen Erdgeschichte in einer Tiefe von rund 1.000 Kilometern – an der Grenze zum oberen Erdmantel – eine Bridgmanit-reiche Gesteinsschicht entstanden ist. Zudem enthalten die Daten Hinweise darauf, dass der untere Erdmantel größere Reservoirs von Materialien enthält, die aus einem frühen Magma-Ozean stammen.

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Einzigartig erhaltener fossiler Chamäleonschädel wirft neues Licht auf den Ursprung der Schuppenkriechtiere

In Zusammenarbeit mit einem internationalen Team hat Senckenberg-Wissenschaftler Thomas Lehmann einen etwa 18 Millionen Jahre alten fossilen Chamäleonschädel aus Kenia untersucht. Das Fossil aus dem frühen Miozän ist außergewöhnlich gut erhalten und zählt zu den ältesten Chamäleonfunden weltweit. Der Schädel gehört zu einer bislang unbekannten Art der Gattung Calumma und ist der erste Nachweis für einen afrikanischen Ursprung der – heute endemisch auf Madagaskar lebenden – Tiere.

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Forscher rekonstruieren 500 Millionen Jahre der Insektenevolution

Durch eine Vielzahl von Anpassungen haben Arthropoden, zu denen neben den Insekten auch Spinnen oder Krebstiere gehören, alle wichtigen Ökosysteme der Erde erobert und nehmen eine wichtige Rolle für das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten ein. Doch was sind die genetischen Grundlagen für diesen evolutionären Erfolg? Dies hat jetzt ein internationales Forscherteam genauer untersucht und den evolutionären Ursprung wichtiger Anpassungen der letzten 500 Millionen Jahre zurückverfolgt.

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Kurilen-Kamchatka-Graben im Pazifischen Ozean gehört nicht mehr zu den „10.000ern“

Senckenberg-Forschende haben während einer biologischen Expedition mit dem Forschungsschiff „Sonne“ auch die Tiefe des Kurilen-Kamchatka-Grabens untersucht. Bislang war man davon ausgegangen, dass der Tiefseegraben im Pazifischen Ozean eine Tiefe von über 10.000 Metern aufweist – das Wissenschaftler*innen-Team konnte diese Annahme nun mit modernen Methoden widerlegen. Sie zeigen in ihrer kürzlich im Fachjournal „Progress in Oceanography“ erschienenen Studie, dass der Meeresgraben etwa 1.000 Meter flacher ist, als bisher angenommen.

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