Neue Zeckenart in 100 Millionen Jahre altem Bernstein entdeckt

Sie ist mit einem Alter von rund 100 Millionen Jahren eine der ältesten Zeckenarten der Welt und wurde nach ihrer Herkunft benannt: Amblyomma birmitum. Forscher des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr haben in Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde Berlin und der Zoologischen Staatssammlung München (SNSB-ZSM) die neue Zecke aus Burmesischem Bernstein, dem sogenannten Birmit aus Myanmar, beschrieben. Das Tier aus der Kreidezeit wurde als Einschluss bestens erhalten und ist die bisher älteste Art einer heute noch vorkommenden Zecken-Gattung.

ich möchte weiterlesen

Pilze möglicherweise viel älter als gedacht

Die tiefe Biosphäre, also all jene Organismen, die innerhalb der Erdkruste leben, zählt zu den noch am wenigsten erforschten Lebensgemeinschaften der Welt. Kilometertief in Gesteinen leben neben Bakterien und Archaea auch Pilze. Die bislang ältesten bekannten Fossilbelege für eine solche Lebensweise sind ca. 400 Ma alt. Neue Funde möglicher Pilzhyphen in paläoproterozoischem Basalt deuten nun darauf hin, dass die tiefe Biosphäre sehr viel älter ist, als bislang angenommen.

ich möchte weiterlesen

1,6 Milliarden Jahre alte Zellstrukturen von Rotalgen zeigen, dass sich mehrzelliges Leben wesentlich früher entwickelt haben könnte

Wissenschaftler vom Schwedischen Museum für Naturkunde in Stockholm haben in der 1,6 Milliarden Jahre alten Chitrakoot-Formation in Zentralindien möglicherweise die ältesten Fossilien eukaryotischer Pflanzen entdeckt. Es handelt sich dabei um Rotalgen, die somit 400 Millionen Jahre älter als die bisher ältesten Funde von Rotalgen wären. Dies würde bedeuten, dass die Ära des sichtbaren Lebens wesentlich früher begonnen haben könnte, als bisher angenommen wurde.

ich möchte weiterlesen

Möglicherweise ältester Vorfahre aller Deuterostomia (Neumünder) entdeckt

Ein Team aus Paläontologen verschiedener Forschungseinrichtungen hat den möglicherweise ältesten Vorfahren aller Neumünder (Deuterostomia) in Gesteinsschichten aus der chinesischen Provinz Shaanxi gefunden. Die Schichten sind 540 Millionen Jahre alt und stammen somit aus dem tiefsten Unteren Kambrium. Bei dem millimetergroßen Fossil handelt es sich um einen Bewohner der Mesofauna (höchstens 1 mm große Organismen, die im Boden leben) mit sackartiger Gestalt und markantem dehnbaren Mund, aber ohne Anus.

ich möchte weiterlesen

Versteinerter Wasserfloh – Evolution der Kleinkrebsgruppe Cladocera untersucht

Senckenberg-Wissenschaftler haben die Evolutionsgeschichte von „Wasserflöhen“ untersucht. Die Cladocera-Gruppe steht an der Basis der Nahrungspyramide und spielt daher in Ökosystemen eine wichtige Rolle. Aufgrund der schwierigen Fossilerhaltung ist über die Evolution der Wasserflöhe wenig bekannt. In der kürzlich im Fachjournal „Earth-Science Reviews“ erschienenen Studie präsentiert das Wissenschaftlerteam erstmalig eine umfassende Bestandsaufnahme aller Cladocera-Fossilien in einem ökologischen Kontext. Die Wissenschaftler zeigen, dass sich die Morphologie der Tiere in der Erdgeschichte kaum verändert hat; diese aber dennoch extrem anpassungsfähig sind.

ich möchte weiterlesen

„Blind Dates“ in der Bernsteinwelt

Nicht immer muss „alt“ gleichzeitig „primitiv“ bedeuten: In 54 Millionen Jahre altem Bernstein entdeckten Paläontologen der Universität Bonn eine nicht einmal ein Millimeter winzige Gnitze. Das Insekt verfügt über blasenförmige Strukturen am vorderen Rand der Flügel. Die Forscher vermuten, dass diese „Taschen“ dazu dienten, auf ungewöhnlich effiziente Weise Pheromone zu sammeln und zu versprühen, um Sexualpartner anzulocken. Heutige Gnitzen nutzen deutlich einfachere Lockstoff-Zerstäuber an ihrem Hinterleib. Die Ergebnisse werden nun im renommierten Fachjournal „Scientific Reports“ vorgestellt.

ich möchte weiterlesen

Deutsch-israelische Studie zeigt: Kalkschaler passen sich an wärmere Gewässer schneller an.

Für den Erhalt der Artenvielfalt in Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, dass sich einzelne Arten an die veränderten Umweltbedingungen, vor allem an wärmere Temperaturen, anpassen. Entscheidend ist, wie schnell das geschieht. Besonders empfindlich reagiert der Lebensraum Korallenriff. Viele seiner Bewohner leben in Gemeinschaft mit Algen. Steigt die Temperatur, verlieren Korallen ihre Algen, sie bleichen aus. Ein deutsch-israelisches Team hat jetzt in einer Feld- und Laboruntersuchung nachgewiesen, dass einige winzige Meerestiere, die Foraminiferen, unter extrem warmen Bedingungen überleben können, ohne ihre Algen zu verlieren. Ihre Studienergebnisse haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Federführung von Dr. Christiane Schmidt vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen jetzt in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlicht.

ich möchte weiterlesen