Die Benutzung von mehreren seltenen Materialien in Batterien von Elektroautos hat die Nachfrage nach diesen während der letzten Jahre drastisch erhöht. Viele Hersteller beziehen dabei ihre Rohstoffe aus Materialen aus konfliktgeplagten Ländern wie dem Kongo, wo die Arbeitsbedingungen bekanntlicherweise schrecklich sind. Ein Bericht von Amnesty International und Afrewatch, der letztes Jahr veröffentlich wurde, prangerte dabei an, dass Autohersteller wie Mercedes, VW und BYD sowie Elektronikriesen wie Apple und Samsung und der Batteriehersteller LG Chem, von dem General Motors und Nissan ihre Batterien beziehen, nicht darauf achten, ob das Kobalt, das sie verwenden, aus Kinderarbeit stammt.
Nicht beschuldigt wurden dabei Tesla und sein Batterielieferant Panasonic. Trotzdem veröffentlichte Tesla diese Woche einen Bericht darüber, wie das Unternehmen am Beispiel von Tantal (dem chemischen Element mit der Ordnungszahl 73) dafür sorgt, dass keiner ihrer 182 Zulieferer (für dieses Element allein!) in keiner der über 3500 Schmelz- und Raffinerieanlagen, die diese betreiben, Kinder arbeiten lässt oder in anderer Weise Menschenrechte verletzt. Das ist ein sehr großer Arbeitsaufwand, aber da Tesla-Gründer Elon Musk die Welt zu einem besseren Ort machen will, hält er es für unverzichtbar, selbst wenn die Firma es auch so schon schwer hat, sich gegen die Konkurrenz und die Verbrenner-Lobby durchzusetzen.

Pia Gaupels



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