Vor über zwei Millionen Jahren verschwand ein Drittel der Haie, Wale, Meeresvögel und -schildkröten. Dieses bisher in der Erdgeschichte unerkannte Aussterben der grössten marinen Megafauna hatte nicht nur beachtliche Folgen für die Artenvielfalt, sondern auch für die Ökosysteme in Küstengewässern. Dies zeigen Forschende der Universität Zürich auf.
In Form von glühend-heißer und leuchtender Lava, die bei einem Vulkanausbruch an die Oberfläche tritt, ist Magma wohl jedem Menschen gut bekannt. Doch welche Eigenschaften weist Magma eigentlich auf, bevor es durch die Erdkruste austritt? Nur wenig war bislang darüber bekannt, denn es ist im Inneren unseres Planeten nur sehr schwer zu erforschen, sieht man von seismischen Eigenschaften ab. Nun ist es einem Forscherteam der University of California, in Davis, gelungen, mehr über den Zustand von Magma vor einer Eruption zu erfahren, woraus sich neue Ansätze für Voraussagen von Vulkanausbrüchen ergeben könnten.
Methanhydrate (Methan das in gefrorenem Wasser, wobei die Wassermoleküle das Methan vollständig umschließen, daher spricht man auch von einem Clathrat, lat.: “clatratus” vergittert, und dann in die Porenräume von Sediment eingelagert ist) kommen weltweit an zahlreichen Kontinentalabhängen an Kontinentalrändern und in Permafrostböden vor. Das natürliche Vorkommen wird auf zwölf Billionen Tonnen geschätzt, noch immer werden neue Vorkommen entdeckt, zuletzt sogar im Mittelmeer. Thermodynamisch ist Methanhydrat nur unter bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen stabil, so muss der Druck hoch und die Temperatur niedrig genug sein. Die Bildungstiefe liegt minimal bei 300 m in Polargebieten und bei etwa 600 m Tiefe in den Tropen. Bereits bei geringen Temperaturerhöhungen (< 3°) kann es zu einem Entweichen des Gases kommen, wodurch sich die Stabilität des Bodens verringern kann, Hangrutschungen werden dann wahrscheinlicher und es entweichen noch größere Mengen des Gases aus dem Sediment, als Folge können sogar Tsunamis ausgelöst werden. Bereits vor einigen Jahren haben Forscher hunderte aktive Methanaustritte lokalisiert, unter anderem im Pazifik, vor der US-Ostküste und sogar im Südpolarmeer, doch fördern diese größtenteils nur geringe Mengen Methan, welches dann zum Großteil noch im Ozean abgebaut wird. Doch Forscher der Arktischen Universität Tromsø haben nun in der Barentssee (Nordpolarmeer nördlich Norwegens und dem europäischen Teil Russlands) eindeutige Indizien dafür gefunden, dass der Rückzug massiver Eisvorkommen explosive und umfangreiche Ausbrüche von Methan aus dem Meeresgrund zur Folge haben kann.
Eine Forschergruppe der Universität Bayreuth hat die langgesuchte Erklärung für den scheinbar widersprüchlichen Aufbau von Mond- und Mars-Meteoriten gefunden. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg, der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) in Grenoble und mit weiteren Forschungspartnern in Lyon und Wien haben die Bayreuther Wissenschaftler um Prof. Dr. Dr. h.c. Leonid Dubrovinsky zeigen können, weshalb die Meteoriten auf engstem Raum Minerale enthalten können, deren Entstehungsbedingungen sich stark unterscheiden. Die in ‚Nature Communications‘ veröffentlichten Erkenntnisse geben der Meteoritenforschung insgesamt neue Impulse.
Sie ist mit einem Alter von rund 100 Millionen Jahren eine der ältesten Zeckenarten der Welt und wurde nach ihrer Herkunft benannt: Amblyomma birmitum. Forscher des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr haben in Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde Berlin und der Zoologischen Staatssammlung München (SNSB-ZSM) die neue Zecke aus Burmesischem Bernstein, dem sogenannten Birmit aus Myanmar, beschrieben. Das Tier aus der Kreidezeit wurde als Einschluss bestens erhalten und ist die bisher älteste Art einer heute noch vorkommenden Zecken-Gattung.
Jupiter ist der älteste Planet des Sonnensystems. Das haben Planetologen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster jetzt erstmals nachgewiesen. Demnach war die Bildung des Planeten bereits vier Millionen Jahre nach der Entstehung des Sonnensystems abgeschlossen.
Dass die Vögel ein überlebender Teil der Dinosaurier sind und auch bereits andere Dinosaurier ein Federkleid besaßen, ist mittlerweile wissenschaftlicher Konsens. Auch für den wohl berühmtesten Dinosaurier, Tyrannosaurus rex, werden mitunter Federn postuliert. Doch eine neue Studie sät jetzt Zweifel durch die Beschreibung von Fossilien, die eindeutig eine von Schuppen bedeckte Haut zeigen. Heißt das jetzt, dass T.rex und seine Verwandten definitiv keine Federn hatten? So einfach ist das mal wieder nicht.
Die schwierige, aber erfolgreiche Messung mehrerer Isotopen des Edelgases Xenon beim Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko durch das Berner Messinstrument ROSINA auf der Rosetta-Sonde zeigt, dass durch Einschläge von Kometen Material auf die Erde gelangte. Wie weitere Berner Messungen von Silizium-Isotopen nachweisen, war unser Sonnensystem am Anfang sehr heterogen. Zudem zeigt der hohe Anteil an sogenanntem «schwerem» Wasser, dass kometäres Eis älter ist als unser Sonnensystem.
Bisher ging die Forschung davon aus, dass es bezüglich der Luftverschmutzung mit Blei eine natürliche und somit nicht gesundheitsgefährdende Hintergrundbelastung gibt, die auch ohne die Existenz des Menschen gegeben wäre. Ein Forscherteam um Alexander More vom Climate Change Institute der Harvard University lieferte nun aber den eindeutigen Beweis, dass alles atmosphärische Blei anthropogen emittiert wird und das bereits seit 2000 Jahren.
Der Arktische Ozean war einst ein gigantischer Süßwassersee. Erst als die Landbrücke zwischen Grönland und Schottland weit genug abgesunken war, strömte eine große Menge Salzwasser aus dem Atlantik ein. Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts haben nun mit Hilfe eines Klimamodells nachvollzogen, wie dieser Prozess vonstattenging. Dadurch lässt sich die Geburt der Arktischen Zirkulation wie wir sie heute kennen auch erstmalig genauer beschreiben. Die Ergebnisse der Studie erscheinen nun im Fachmagazin Nature Communications.