Wissenschaftler rekonstruieren uralte versunkene Platten unter den Anden

Die Anden sind das längste zusammenhängende Gebirge der Welt und erstrecken sich etwa 7.000 Kilometer entlang der Westküste Südamerikas. Der Andenrand, an dem sich zwei tektonische Platten treffen, gilt seit langem als Lehrbuchbeispiel für ein stetiges, kontinuierliches Subduktionsereignis, bei dem eine Platte unter die andere geschoben wurde und schließlich die heute zu sehende Bergkette formte. Geologen der University of Houston demonstrieren in einem in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Paper die Rekonstruktion der Subduktion der ozeanischen Nazca-Platte, deren Überreste derzeit bis zu 1.500 Kilometer unter der Erdoberfläche gefunden werden.

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Versteinerter Schleim von 100 Millionen Jahre alten Schleimaalen erschüttert den Stammbaum der Wirbeltiere

Paläontologen der University of Chicago haben das erste detaillierte Fossil eines Schleimaals entdeckt, die schleimigen, aalartigen Aasfresser des Ozeans. Das 100 Millionen Jahre alte Fossil hilft bei der Klärung der Frage, wann sich diese alten, kieferlosen Fische vom Evolutionsbaum der Linie abspalteten, aus der die heutigen Kieferwirbeltiere, darunter Knochenfische und…

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Neue Studie gibt Aufschluss über die tiefe Reaktion hinter “supertiefen” Diamanten

Ob sie in einem Verlobungsring oder einer antikem Collier zu finden sind, Diamanten erzeugen meist schnelle Reaktionen bei ihren Empfängern. Nun zeigen neue Forschungen, dass schnelle Reaktionen zwischen subduzierten tektonischen Platten und dem Mantel in bestimmten Tiefen für die Erzeugung der wertvollsten Diamanten verantwortlich sein können.

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Insekten lernten das Fliegen erst an Land

Die Evolution der Flugfähigkeit von Insekten vor ca. 400 Millionen Jahren führte zu einer großen Artenvielfalt. Gemessen an ihrem Alter sind die geflügelten Insekten sogar die artenreichste Tiergruppe überhaupt. Innerhalb dieser Gruppe stellen die sogenannten Polyneoptera eine der wichtigsten Radiationen dar. Zu ihnen gehören heute weit verbreitete Ordnungen wie Schaben, Heuschrecken oder Gottesanbeterinnen. In einer Studie innerhalb des internationalen 1Kite Projekts haben WissenschafterInnen um den Biodiversitätsforscher Harald Letsch von der Universität Wien herausgefunden, dass die Insekten ihre Flügel an Land entwickelten – und nicht, wie zuvor angenommen, im Wasser. Die Ergebnisse erscheinen aktuell in PNAS.

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Nepal: Warten auf den vollständigen Bruch

Im April 2015 schüttelte es in Nepal und besonders in der Region um die Hauptstadt Kathmandu gewaltig. Ein Erdbeben von Magnitude 7,8 zerstörte ganze Dörfer, Verkehrswege und Kulturdenkmäler, tötete insgesamt 9000 Menschen. Doch dem Land könnten noch weitaus stärkere Erdbeben von Magnitude 8 oder höher drohen. Dies schliessen eine Gruppe von Erdwissenschaftlern der ETH Zürich anhand eines neuen Modells, das die Kollisionszone zwischen der Indischen und der Eurasischen Platte im Bereich des Himalajas beschreibt. Mit ihrem Modell konnten die ETH-Forscher um Doktorand Luca Dal Zilio aus der Gruppe von Professor Taras Gerya am Institut für Geophysik nun zum ersten Mal mit hoher Auflösung die Erdbebenzyklen an einem Querschnitt der Bruchzone simulieren.

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Plötzlich gealtert

Coralline Rotalgen gibt es seit 130 Millionen Jahren, also seit der Kreidezeit, dem Zeitalter der Dinosaurier. So lautete die gängige Auffassung von Paläontologen weltweit. Diese Einordnung muss nun revidiert werden: Forscher vom GeoZentrum Nordbayern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben zusammen mit Kollegen von der australischen La Trobe University Fossilien entdeckt, die belegen, dass coralline Rotalgen bereits vor 430 Millionen Jahren existierten.

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Neuer Ansatz zur Computermodellierung könnte das Verständnis von Megathrust Erdbeben verbessern

Jahre bevor das verheerende Erdbeben von Tohoku im Jahr 2011 die japanische Küste erschütterte, begann sich die Erdkruste in der Nähe des Erdbebens zu bewegen. Forscher der University of Texas at Austin verwenden Computermodelle, um zu untersuchen, ob winzige Erschütterungen, die in der Nähe des Ortes entdeckt wurden, mit der Katastrophe selbst in Verbindung gebracht werden können.

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Das Jagdverhalten ausgestorbener Raubtiere verstehen

Das Innenohr stellt eines der wichtigsten Sinnesorgane von Wirbeltieren dar. Es ist nicht nur für das Gleichgewicht zuständig, seine Form lässt auch darauf schließen, wie sich ein Lebewesen fortbewegt. Das haben sich ForscherInnen der Universität Wien und der University of Edinburgh zunutze gemacht, um das Jagdverhalten fossiler Raubtiere zu rekonstruieren. Die Ergebnisse erscheinen aktuell im Fachmagazin “Scientific Reports”.

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