Internationale Forscher, unter ihnen Senckenbergerin Dr. Adrienne Jochum, haben eine neue Landschnecken-Art in einem etwa 99 Millionen Jahre alten Bernstein entdeckt. Das Gehäuse der Schnecke weist kurze, borstige Haare auf, die an dessen Rand angeordnet sind. In ihrer im Fachjournal „Cretaceous Research“ erschienenen Studie schlussfolgert das Team rund um Erstautor Dr. Jean-Michel Bichain vom Museum für Naturgeschichte und Ethnographie im französischen Colmar, dass die Behaarung den Weichtieren möglicherweise einen Selektionsvorteil bei ihrer Evolution bot.
WeiterlesenKategorie: Paläontologie
230 Millionen Jahre altes Fossil wirft Licht auf die Ursprünge der Flugsaurier
Eine neue Studie über ein winziges fossiles Reptil aus der Trias, das vor über 100 Jahren im Nordosten Schottlands entdeckt wurde, hat ergeben, dass es ein naher Verwandter der Arten ist, die später zu den Flugsauriern wurden – jenen berühmten fliegenden Reptilien aus dem Zeitalter der Dinosaurier.
WeiterlesenKristallspuren in fossilen Blättern
In fossilen Blättern sind unter dem Mikroskop oft rätselhafte Strukturen sichtbar. Forscher der Universität Bonn haben nun erstmals zeigen können, dass sie von Kalziumoxalat-Kristallen stammen. Ihre Entdeckung erleichtert einerseits die Bestimmung der uralten pflanzlichen Überreste. Sie liefert aber auch Antworten darauf, wie die Fähigkeit entstanden ist, derartige Kristalle zu bilden, und welche Funktion sie vermutlich übernehmen. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Nature Scientific Reports erschienen.
WeiterlesenIn Äthiopien finden Wissenschaftler einen fossilen Otter von der Größe eines Löwen
Wissenschaftler haben in Äthiopien eine neue, längst ausgestorbene Otterart entdeckt, die die Größe eines modernen Löwen hatte. Mit einem geschätzten Gewicht von 200 Kilogramm ist er der größte jemals beschriebene Otter. Als er vor 3,5 bis 2,5 Millionen Jahren mit unseren viel kleineren Vorfahren zusammenlebte, dürfte er mit ihnen um die Nahrung gekämpft haben. Ein Artikel, der das Tier beschreibt, ist gerade in der französischen Fachzeitschrift Comptes Rendus Palevol erschienen.
WeiterlesenBislang unbekannte Dinosaurier-Art in Südwestdeutschland identifiziert
Paläontologen des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen haben eine bislang unbekannte Dinosaurier-Gattung und -Art entdeckt. Tuebingosaurus maierfritzorum lebte vor etwa 203 bis 211 Millionen Jahren im Bereich der heutigen Schwäbischen Alb und war ein Pflanzenfresser. Die neue Art zeigt Ähnlichkeit mit den großen Langhalssauriern (Sauropoden) und wurde bei der erneuten Untersuchung von bereits bekannten Dinosaurierknochen identifiziert. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Vertebrate Zoology veröffentlicht.
WeiterlesenGraduelle Erderwärmung als Vorbote des großen Sterbens am Ende des Perms
Am Ende der Permzeit vor rund 250 Millionen Jahren starben über 80 Prozent aller Tierarten in den Ozeanen aus: Vulkanausbrüche in Sibirien hatten gigantische Mengen an Treibhausgasen freigesetzt und so die Atmosphäre aufgeheizt. Mithilfe eines sogenannten Paläothermometers konnte ein Forschungsteam des Museums für Naturkunde in Berlin (MfN), des GeoForschungszentrums Potsdam (GFZ) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ermitteln, dass die Temperatur sich damals um rund 10 Grad Celsius erhöhte – und zwar entgegen der verbreiteten Annahme beginnend in einem Zeitraum lange vor dem Höhepunkt des Massenaussterbens.
Muschelkrebse als Paläothermometer genutzt
Die Evolution der Landpflanzen veränderte die Zusammensetzung der Erdkruste
Eine neue Studie, an der ein internationales Forscherteam beteiligt war, hat ergeben, dass die Evolution der Landpflanzen eine plötzliche Veränderung in der Zusammensetzung der Kontinente der Erde verursacht hat. Die Entdeckung wurde gemacht, als man fossile Aufzeichnungen von Pflanzen mit Archiven von Umweltveränderungen und Aufzeichnungen der chemischen Zusammensetzung der Erdkruste der letzten 700 Millionen Jahre verknüpfte.
WeiterlesenWas Fossilien über die Kreuzung früher Menschen verraten
Viele heutige Menschen tragen einen kleinen Anteil an Neandertaler-DNA in ihren Genen, was darauf hindeutet, dass die Vermischung mit anderen Abstammungslinien früherer Menschenformen eine wichtige Rolle in der Evolution unserer Spezies spielte. Paläogenetische Beweise legen nahe, dass es mehrfach zu Kreuzungen mit Neandertalern und anderen früheren Gruppen kam: Die Geschichte unserer Art ähnelt eher einem Netzwerk oder vielverzweigten Strom als einem Baum. Der Ursprung der Menschheit war komplexer als bisher angenommen.
WeiterlesenLangsame Fortpflanzungsbiologie der riesigen australischen Mihirung-Vögel führte zum Aussterben
Große Knochen des ausgestorbenen “Donnervogels” oder Dromornithiden, die in den nördlichen Ausläufern der Flinders Ranges und in der Nähe von Alice Springs ausgegraben wurden, haben neue Erkenntnisse über das langsame Fortpflanzungsverhalten dieser Tiere erbracht.
WeiterlesenDie Evolutionsgeschichte geschrieben in Phosphor
Phosphor ist eines der Elemente, die für den Aufbau von Organismen und deren Stoffwechsel entscheidend sind. Sein Kreislauf in den verschiedenen Lebensräumen ist auch einer der am besten verstandenen. Den tschechischen Paläontologen Peter Kraft und Michal Mergl ist jedoch aufgefallen, dass es auf der Landkarte unseres Verständnisses eines so grundlegenden Prozesses noch einige weiße Flecken geben könnte. Ihre Publikation, die einen neuen Blick auf die Veränderungen des Phosphorkreislaufs im Laufe der geologischen Zeit wirft, wurde kürzlich in Trends in Ecology & Evolution veröffentlicht.
Weiterlesen