Massensterben baumlebender Vögel am Ende der Kreidezeit

Die verbreitete Vorstellung von Vögeln sieht sie wohl im Geäst sitzend oder nistend–nicht zu Unrecht, denn die meisten rezenten Vögel sind tatsächlich an eine arboreale, also baumlebende Lebensweise angepasst. Das war jedoch nicht immer so; wie eine neue Studie von Field und Kollegen zeigt, waren die Vorfahren der modernen Vögel wohl Bodenbewohner, was sogar ein Schlüsselfaktor für ihr Überleben während des Massenaussterbens vor 66 Millionen Jahren gewesen sein dürfte.

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Als Krokodile Flossen bekamen

Im Lauf des Mesozoikums haben sich mehrere Gruppen von Reptilien unabhängig voneinander wieder an ein Leben im Meer angepasst. Unter ihnen waren die Metriorhynchiden, eine Familie ausgestorbener Meereskrokodile. Diese entwickelten mit der Zeit Paddel und eine Schwanzflosse, doch wie genau ihre frühe Evolution vonstatten ging, ist noch recht unklar. Ein neuer Fund aus Ungarn bringt jetzt ein wenig Licht ins Dunkle.

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Fossilien unterstützen Artenschutz

Während Studien zur Bewertung des Gefährdungsstatus von Amphibien sich meist auf lebende Arten konzentrieren, haben Melanie Tietje und Mark-Oliver Rödel vom Museum für Naturkunde Berlin erstmals die aktuellen Beurteilungen der Gefährdung durch die IUCN Rote Liste für lebende Amphibienarten mit Daten aus dem Fossilienbericht von Amphibien der letzten 330 Millionen Jahre kombiniert.

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Wie aus fleischfressenden Wespen vegetarische Bienen wurden

Ein Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, darunter Entomologe und Evolutionsbiologe Michael Ohl vom Museum für Naturkunde Berlin, stellt eine Hypothese über den evolutiven Ursprung der Bienen und ihre nächsten Verwandten im renommierten Wissenschaftsmagazin Journal BMC Evolutionary Biology auf. Danach zählen die nächsten Verwandten der Bienen zu einer Wespengruppe, die zu den Grabwespen gehört. Damit wurde eines der faszinierendsten Rätsel in der Evolutionsforschung der Wespen und Bienen gelöst, nämlich wie aus den ursprünglich fleischfressenden Grabwespen vegetarische Bienen wurden.

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Was der Stoffwechsel über den Ursprung des Lebens verrät

Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Das klassische Ursprungsdilemma gilt insbesondere für die Entwicklungsprozesse des Lebens auf der Erde. Grundlage der Evolution war ein gradueller Übergang vom Ablauf rein chemischer Reaktionen hin zur Fähigkeit erster Lebensformen, mit Hilfe von Enzymen über Stoffwechselvorgänge Kohlenstoff umzuwandeln. Dabei haben frühe Lebewesen schon bald verschiedene Strategien der Energiegewinnung und des Stoffumsatzes entwickelt.

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Entwicklung durch Modularität – ein urzeitliches Konstruktionsprinzip

Weichtiere wie Schnecken, Muscheln und Tintenfische, die sogenannten Mollusken, sind eine evolutionär überaus erfolgreiche Tiergruppe. Seit ihren Ursprüngen im Präkambrium vor mehr als 540 Millionen Jahren haben sie sich einer Vielzahl von unterschiedlichsten Habitaten angepasst. Ein internationales Forscherteam der Universität Göttingen, der Universität von Burgund und des Naturkundemuseums Paris vermutet, dass diese Entwicklungsfähigkeit unter anderem am modulartigen Aufbau des schalenbildenden Gewebes liegt.

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Bernsteinfossilien: Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen

Senckenberg-Wissenschaftlerin Mónica Solórzano Kraemer hat gemeinsam mit einem internationalen Team die Aussagekraft von Bernsteinfossilien für die Rekonstruktion vergangener Ökosysteme überprüft. Das Forscherteam verglich über 20.000 Insekten, die sowohl in Insektenfallen, als auch in Baumharz gefangen wurden. Anhand der Daten kommen sie zu dem Schluss, dass in Bernstein nur ein Teil der Insekten-Gemeinschaft eines Waldes repräsentiert wird. Die Daten helfen zukünftig bei der genaueren Rekonstruktion von Ökosystemen in der Erdgeschichte

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Meerestiere folgen seit Jahrmillionen ihrem bevorzugten Klima

Die gegenwärtige globale Erwärmung hat weitreichende ökologische Auswirkungen, auch auf die Weltmeere. Die Wanderung vieler Meeresorganismen in Richtung der Pole ist eine klare Antwort darauf. Wissenschaftler des Geozentrums Nordbayern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben nun herausgefunden, dass die Tiere schon seit Jahrmillionen auf Wanderschaft gehen, wenn die Temperatur auf der Erde steigt oder sinkt.

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Im Wasser lebende Faultiere waren Dickschädel

Forscher des Museums für Naturkunde Berlin und des Muséum national d’Histoire naturelle Paris untersuchten fossile Knochen eines im Wasser lebenden Faultieres. Das Skelett von Thalassocnus weist eine außergewöhnliche Dichte auf. Einzigartig ist die Verdickung und Verdichtung von Schädelknochen inklusive Nasenmuschelknochen der Nasenhöhle. Diese anatomische Besonderheit hat man bisher bei keinem anderen Tier gefunden und wirft ein neues Licht auf unser Verständnis der evolutionären Anpassung an das Leben im Wasser.

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