230 Millionen Jahre altes Fossil wirft Licht auf die Ursprünge der Flugsaurier
Basaltische Magmakammern können katastrophal schnell wachsen
Eine internationale Forschergruppe, an der auch Geologen der Wits University (Prof. Rais Latypov und Dr. Sofya Chistyakova) in Johannesburg beteiligt sind, ist zu dem unerwarteten Schluss gekommen, dass basaltische Magmakammern extrem schnell wachsen können – in Monaten bis Jahren. Dies macht diese Kammern zu bemerkenswerten intrusiven Äquivalenten von calderabildenden Eruptionen, die mit den magmatischen Großprovinzen in Verbindung stehen. Diese Forschungsergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.
Kristallspuren in fossilen Blättern
In fossilen Blättern sind unter dem Mikroskop oft rätselhafte Strukturen sichtbar. Forscher der Universität Bonn haben nun erstmals zeigen können, dass sie von Kalziumoxalat-Kristallen stammen. Ihre Entdeckung erleichtert einerseits die Bestimmung der uralten pflanzlichen Überreste. Sie liefert aber auch Antworten darauf, wie die Fähigkeit entstanden ist, derartige Kristalle zu bilden, und welche Funktion sie vermutlich übernehmen. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Nature Scientific Reports erschienen.
Klimageschichte der vergangenen 12.000 Jahre komplexer als bislang angenommen
Diverse Faktoren beeinflussen das Klima, und nicht in allen Regionen der Welt ist das Feedback auf solche Faktoren einheitlich. So kommen etwa Klimamodelle und Temperaturrekonstruktionen zu unterschiedlichen Schlüssen zum Klima der vergangenen 12.000 Jahre, die erdgeschichtlich als Holozän bezeichnet werden. Forscher sprechen hierbei vom „Holozän-Temperaturrätsel“. Ein internationales Team von Forscher aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Kanada und Frankreich zeigt in einer Veröffentlichung in Nature Communications auf, wie komplex die Temperaturentwicklung regional ist.
Tonga-Ausbruch – Ungewöhnliche Explosion könnte möglicherweise sogar das Erdklima erwärmen
Als im Januar ein Unterwasservulkan in Tonga ausbrach, war seine wasserreiche Explosion gewaltig und ungewöhnlich – Wissenschaftler versuchen immer noch, seine Folgen zu verstehen. Der Vulkan Hunga Tonga schoss Millionen von Tonnen Wasserdampf hoch in die Atmosphäre. Dies geht aus einer Studie hervor, die am Donnerstag in der Zeitschrift Science veröffentlicht wurde.
Die Plattengrenze zwischen Afrika und der Iberischen Halbinsel könnte große Tsunamis verursachen
Eine neue Studie unter Leitung des Institut de Ciències del Mar (ICM-CSIC) in Barcelona und des Institució Catalana de Recerca i Estudis Avançats (ICREA) hat die genaue Lage der Grenze zwischen der europäischen und der afrikanischen tektonischen Platte in der Region des Alboran-Meeres ermittelt. Die Arbeit bewertet auch ihre potenzielle Gefahr, große Erdbeben zu erzeugen, die wiederum verheerende Tsunamis an der Küste auslösen könnten.
Verlangsamung der Kontinentalplattenbewegung beeinflusst das Timing der größten vulkanischen Ereignisse der Erdgeschichte
Wissenschaftler haben neue Erkenntnisse über den Zeitpunkt und die wahrscheinliche Ursache großer vulkanischer Ereignisse gewonnen, die sich vor Millionen von Jahren ereigneten und derartige klimatische und biologische Unruhen verursachten, dass sie zu einigen der verheerendsten Aussterbeereignisse in der Erdgeschichte führten. Überraschenderweise deuten die neuen Forschungsergebnisse, die heute in Science Advances veröffentlicht wurden, darauf hin, dass eine verlangsamte Bewegung der Kontinentalplatten das entscheidende Ereignis war. Dadurch konnte Magma an die Erdoberfläche aufsteigen und die verheerenden Auswirkungen verursachen.
In Äthiopien finden Wissenschaftler einen fossilen Otter von der Größe eines Löwen
Wissenschaftler haben in Äthiopien eine neue, längst ausgestorbene Otterart entdeckt, die die Größe eines modernen Löwen hatte. Mit einem geschätzten Gewicht von 200 Kilogramm ist er der größte jemals beschriebene Otter. Als er vor 3,5 bis 2,5 Millionen Jahren mit unseren viel kleineren Vorfahren zusammenlebte, dürfte er mit ihnen um die Nahrung gekämpft haben. Ein Artikel, der das Tier beschreibt, ist gerade in der französischen Fachzeitschrift Comptes Rendus Palevol erschienen.
Bislang unbekannte Dinosaurier-Art in Südwestdeutschland identifiziert
Paläontologen des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen haben eine bislang unbekannte Dinosaurier-Gattung und -Art entdeckt. Tuebingosaurus maierfritzorum lebte vor etwa 203 bis 211 Millionen Jahren im Bereich der heutigen Schwäbischen Alb und war ein Pflanzenfresser. Die neue Art zeigt Ähnlichkeit mit den großen Langhalssauriern (Sauropoden) und wurde bei der erneuten Untersuchung von bereits bekannten Dinosaurierknochen identifiziert. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Vertebrate Zoology veröffentlicht.