Selbst Tyrannosaurus rex hätte einen Bandscheibenvorfall erleiden können

Die Bandscheiben sind die Bindeglieder zwischen den Wirbelkörpern und geben der Wirbelsäule ihre Beweglichkeit. Die Scheibe besteht aus einem knorpeligen Faserring und einem Gallertkern als Puffer. Seit jeher wurde angenommen, dass nur Menschen und andere Säugetiere Bandscheiben haben. Ein Irrtum, wie nun eine Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn herausgefunden hat: Selbst Tyrannosaurus rex hätte einen Bandscheibenvorfall erleiden können.

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Frühe Biber fällten Bäume nicht zum Bau von Dämmen, sondern zunächst für Nahrungszwecke

Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat das Holzfällverhalten urzeitlicher Biber untersucht, die einst die kanadische Hocharktis durchstreiften. Dabei hat es herausgefunden, dass diese heute ausgestorbenen Nagetiere sich lange vor dem Bau von Dämmen von den Bäumen ernährten und hierfür Holz fällten. Dies ist eine wichtige Entdeckung, da der Holzschlag ein Schlüsselverhalten für die rezent lebenden Biber ist, mit dem sie ihre Lebensräume verändern, neu schaffen und erhalten können. Diese neue Studie deutet darauf hin, dass es bereits seit über 20 Millionen Jahren Raubbau an Bäumen gibt, eine Zeitspanne, die es den Bibern erlaubt haben könnte, die Entwicklung bestimmter Baumarten zu beeinflussen.

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Massenaussterben: Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

Eine neue Publikation in Nature Geoscience beschreibt die Kausalketten zwischen Umweltveränderungen und Massenaussterben an der Perm-Trias-Grenze vor etwa 250 Millionen Jahren. Aus dieser Studie können Forschende aller Fachrichtungen und die Gesellschaft einen Eindruck gewinnen, was mit der biologischen Vielfalt unter der vorhergesagten globalen Erwärmung in nächster Zukunft geschehen könnte.

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Ein Riesenkranich aus dem Allgäu

Den Schädel eines sehr großen Kranichs haben Frankfurter und Tübinger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der mehr als elf Millionen Jahre alten Fossilienfundstelle Hammerschmiede im Allgäu, Bayern, entdeckt und beschrieben. Es handelt sich um den frühesten Nachweis eines solch großen Kranichs in Europa. Insgesamt ähnele das Fossil dem Schädel des heutigen, sehr langschnäbeligen Sibirischen Kranichs, berichten Dr. Gerald Mayr vom Forschungsinstitut Senckenberg Frankfurt sowie Thomas Lechner und Professorin Madelaine Böhme vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen.

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Als Säugetiere Dinosaurier fraßen: Älteste Bissspuren entdeckt

Die Halsrippe eines Langhals-Sauriers aus dem Nordwesten Chinas liefert den bisher ältesten bekannten Beleg dafür, dass sich frühe Säugetiere vor rund 160 Millionen Jahren von Dinosaurierfleisch ernährten. Ein Forschungsteam unter der Leitung von Professor Hans-Ulrich Pfretzschner aus den Geowissenschaften der Universität Tübingen entdeckte Bissspuren von einem Säugetier in der Größe einer heutigen Spitzmaus auf einem Knochenbruchstück von einem rund 20 Meter langen und mehrere Tonnen schweren Sauropoden. Die Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass sich die Säuger von Aas ernährten; nur so konnten die Kleinen die Großen fressen.

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Spuren von zweibeinigen Krokodilen in Südkorea entdeckt

Es war eine große Überraschung für ein internationales Forschungsteam als sie in Südkorea Fußspuren eines krokodilähnlichen Spurenfossils entdeckten. Die in der kreidezeitlichen Jinju-Formation gefundenen Fußspuren zeigten nämlich nur Abdrücke der Hinterläufe, was bedeuten könnte, dass sich der Spurenverursacher auch zweibeinig fortbewegte. Es wäre der weltweit erste Beleg eines zweibeinigen Krokodilverwandten aus der der Kreidezeit.

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Falsche Zehenzahl führt auf falsche Fährte

Haben Sie sich jemals gefragt, warum unsere Hände fünf Finger haben? Und wie sieht das bei Amphibien aus? Sie haben normaler Weise nur vier. Bislang nahm man an, dass dies schon bei den frühen Vorfahren der heutigen Frösche und Lurche, den Temnospondyli, so war. Ein neuer Fund des krokodil-artigen Temnospondylen Metoposaurus krasiejowensis aus der späten Trias (etwa 225 Millionen Jahre alt) Polens zeigt jedoch fünf Mittelhandknochen und damit fünf Finger. Wie die Forscher der Universitäten Bonn und Opole (Polen) schreiben, ist dieser Befund sehr wichtig, weil bislang fossile Tierspuren möglicherweise falsch zugeordnet wurden.

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Neues Reptil aus Baden-Württemberg: Cousins der Archosaurier ernährten sich vielseitig

Archosaurier, die gemeinsame Gruppe von Krokodilen, Pterosauriern, Dinosauriern und Vögeln, traten erstmals in der Trias auf. Neben den eigentlichen Archosauriern lebten in der Trias auch noch ihre nächsten Verwandten, allesamt Mitglieder der Archosauriformes. Ein Team von WissenschaftlerInnen aus Deutschland und den USA konnten nun eine neue Art dieser Archosauriformes aus der Mitteltrias von Deutschland identifizieren. Die Zähne der neuen Art sprechen dafür, dass es sich dabei wahrscheinlich um einen Allesfresser handelte.

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Dem Vergessen entrissen – 57 Jura-Muschelarten in fränkischer Tongrube entdeckt

Paläontologen der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie (SNSB-BSPG) in München und der Universität Erlangen untersuchten 7.000 Muschelfossilien aus einer Tongrube in Buttenheim, Franken. Allein aus dieser Fundstelle konnten die Forscher 57 verschiedene Muschelarten aus der Unteren Jura-Zeit (185 Mio. Jahre) bestimmen. Bei zwei dieser Muschelarten handelt es sich sogar um bisher unbekannte, neue Arten.

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Süditalien: Neandertaler starben nicht wegen Kälte aus

Was führte zum Verschwinden der Neandertaler? Klimaschwankungen werden dafür häufig als Auslöser vermutet – für Süditalien konnte diese Ursache nun ausgeschlossen werden. Denn dort herrschte vor etwa 40.000 Jahren ein stabiles Klima vor, wie die Analyse eines in dieser Form bisher einzigartigen Tropfstein-Fundes nun belegt. Die Studie des internationalen Teams mit Innsbrucker Beteiligung erschien im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution.

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